FOTO: © Phil Dera

Montag Modus: ShareHolders

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Auf der Suche nach den essenziellen Bedingungen für Gemeinschaft und Umweltwahrnehmung in einer postpandemischen Zeit… Im Rahmen der interdisziplinären Veranstaltungsreihe „Montag Modus“ erkundet das dreiteilige Projekt „ShareHolders“ Praktiken und Politiken des Teilens. Mithilfe performativer Strategien, somatischer Techniken und queeren Re-Imaginationen wird untersucht, was es bedeutet, Raum zu teilen, zu beanspruchen und Verantwortung zu übernehmen. Zum Auftakt des Projekts findet Mitte August eine Performance-Ausstellung im radialsystem statt, die verschiedene Formen des Zugangs und der Teilhabe vorschlägt und realisiert: Mehrere Künstler*innen(gruppen) präsentieren ihre Projekte und entfalten dabei unterschiedliche Praktiken des Teilens. Booklet "Montag Modus: ShareHolders": https://www.radialsystem.de/wp-content/uploads/2021/08/MontagModus_Shareholders_Booklet.pdf   Beteiligte Künstler*innen und Projekte: „TENT: A School of Performative Practices aufbauen“ // „Constructive Interference“: Pankaj Tiwari und Maria Magdalena Kozlowska Im Zentrum des radialsystems baut der Theatermacher Pankaj Tiwari seine Arbeit „TENT: A School of Performative Practices“ auf: eine temporäre mobile Installation, ohne statische Wände, in der die Luft zirkulieren kann. Das Zelt dient als Verhandlungsraum, als Ort, an dem die Stimmen von Außenseiter*innen zu Wort kommen und gesellschaftliche Macht reflektiert wird. Während der Performance-Ausstellung „ShareHolders“ ist das „TENT“ Spielstätte für die Performance „Constructive Interference“, eine Gemeinschaftsproduktion von Tiwari und der Theatermacherin Maria Magdalena Kozlowska. Die Arbeit ist Teil ihres langjährigen Forschungsprojekts „Opera to the People“.   „Rub your face onto your shoulder“: Sunny Pfalzer und Marshall Vincent Wie kann die körperliche Empfindung einer Umarmung erinnert werden? Die immersive Installation „Rub your face onto your shoulder“ der Künstler*in Sunny Pfalzer und des Musikers Marshall Vincent erzählt Geschichten über Zweisamkeit, Vandalismus und Romantik. Die Installation – eine Kombination aus textilen Skulpturen und einer Hör-Meditation – wurde speziell für „Montag Modus: ShareHolders“ entwickelt. Während der Performance-Ausstellung wird die Arbeit von Pfalzer und Vincent in einer Live-Performance aktiviert.   „I I I (something flat, something cosmic, something endless)“: SERAFINE1369 Die durational Performance „I I I (something flat, something cosmic, something endless)“ von SERAFINE1369 – auch bekannt als Künstler*in und Tänzer*in Jamila Johnson-Small – hinterfragt die Erzeugung von Bedeutung durch herkömmliche Erzählstränge. Zugleich erforscht sie die Zeiteinheit „eine Minute“ – kann man die Essenz der Zeit verändern oder verändert sie uns? SERAFINE1369 versteht Tanz als radikale, transformative Praxis, die unterschiedliche Perspektiven zulässt und ein Bewusstsein schafft für den von Performer*innen und Publikum geteilten Raum.   „Unfurl the Jukebox Musical: a shareable cypher“: Justin F. Kennedy, Emma Waltraud Howes, Ethan Braun und Nkisi Der Gesangs- und Tanzkünstler Justin F. Kennedy, Künstlerin Emma Waltraud Howes, Musiker Ethan Braun und Musikerin Nkisi sowie ein Special Guest präsentieren bei „Montag Modus: ShareHolders“ die Performance „Unfurl the Jukebox Musical: a shareable cypher“ – ein Jukebox-Musical aus Dancehall-inspirierten Popsongs. Das Musical spielt auf dem mythischen Planeten Twyland, wo die Währung der Verletzlichkeit gilt und Lieder sowie Bewegung zu Vehikeln einer Wiedergeburt werden. Die Arbeit reklamiert den Wert einer Live-Erfahrung, die die Idee individueller Autorenschaft verneint zugunsten von Kollaborationen, die sich auf, gemeinsam mit und für andere ausweiten.   „DEBRI“: Maru Mushtrieva und Liudmila Savelyeva Im Saal des radialsystems präsentieren Autorin und Performerin Maru Mushtrieva und die Künstlerin Liudmila Savelyeva ihre audiovisuelle interaktive Installation „DEBRI“ (Arbeitstitel). „Debri“ bedeutet im Russischen: undurchdringliche, dichte Wälder, und metaphorisch: komplexe und unerforschte Zusammenhänge. Die Installation lädt ein, über die Zukunft der Weltraumpolitik, Orbitalschrott und das problematische Verständnis von einem „freien“ Raum im Weltall zu spekulieren. Wird die Weltraumpolitik ihre gewohnte Bahn ändern? Und was bedeutet es wirklich, „Raum“ zu teilen, wenn selbst das Beobachten der Sonne als ein politischer Akt verstanden wird?   „Sprawled Soilware“: Omsk Social Club und Hollow Das Berliner Kollektiv Omsk Social Club und das ungarische Kollektiv Hollow haben eine partizipative Arbeit konzipiert, die mit dem Publikum nach der Performance-Ausstellung geteilt werden kann. „Sprawled Soilware“ – produziert von „Montag Modus“ – ist über das Smartphone zugänglich und vereint in einem immersiven Erlebnis Rollenspiele und Bot-Wächter. Es führt die Benutzer*innen durch surreale biotechnologische Landschaften und Ahnenhybride und fragt, wer und was die Autorität innehat, Realität zu schaffen. Die Arbeit ist multisensorisch und partizipativ und nur im Gehen und über die Messaging-App Telegram zugänglich. Die Nutzer*in kann zwischen drei Erzählungen wählen, die jeweils den Zugang zu anderen Wirklichkeiten schaffen.   Montag Modus ist eine in Berlin ansässige Veranstaltungsreihe, die sowohl lokale als auch Künstler*innen und Kulturschaffende aus Mittel- und Osteuropa einbezieht. Ihr Programmschwerpunkt liegt auf Performancekunst, Choreografie und zeitbasierten Medien. Innerhalb eines Abends werden mehrere Arbeiten gezeigt, die meist in einer ausstellungsähnlichen Situation nebeneinander präsentiert werden. Kuratorin: Léna Szirmay-Kalos // Kuratorische Assistentin: Beatrice Zanesco // Produktionsleiterin: Magda Garlinska // Techniker*innen: Sanja Gergoric und Bátor Tóth // Grafische Gestaltung: Adrienn Császár ___

Location

Radialsystem Holzmarktstr. 33 10243 Berlin

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