Im Zentrum dieser musiktheatralen Inszenierung stehen die beiden 1770 geborenen Jahrhundert-Künstler Hölderlin und Beethoven. Was wäre, hätten sie sich gekannt, was wäre, wenn Hölderlins Wahnsinn auf Beethovens Manie getroffen wäre? Beethoven hinterlässt über 700 Kompositionen. Seine Lieder wirken dabei oft blass, brav, bedeutungslos. Seine instrumentalen und sinfonischen Werke hingegen sind bahnbrechend, bis heute. Hölderlin, ebenfalls Jahrgang 1770, gilt als einer der bedeutendsten deutschen Literaten. Was wäre, hätten die beiden sich gekannt, was wäre, wenn Hölderlins Wahnsinn auf Beethovens Manie getroffen wäre? An diesem Abend wird das Schaffen Beethovens und Hölderlins nach Schnittmengen und Reibungsflächen durchleuchtet. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, auf welchen Sockel Europa diese Künstler gestellt hat und woraus dieser eigentlich gemacht ist. Es entstehen stilimmanente klassische Kompositionen und ungewohnte avantgardistische Klänge, die genreübergreifend gebrochen werden und das Schaffen der Beiden zu einem neuen Gesamtkunstwerk verschmelzen lassen. Das Setup wird durch Visuals von Wilhelm Rinke erweitert.