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Unexpected Territories - Veranstaltungsserie

Das sagt der/die Veranstalter:in:

»unexpected territories« von singuhr – projekte begibt sich in einer zehntägigen Veranstaltungsserie auf die Spuren des amerikanischen Komponisten, Performers und Pioniers der Live-Elektronik David Tudor (1926-1996) - mit Ausstellungen, Konzerten, Workshops und einem Symposium. Tudor ist neben John Cage eine der zentralen Figuren der amerikanischen und internationalen Musikszene nach dem Zweiten Weltkrieg.

Im Zentrum von »unexpected territories« stehen die konkret-praktischen Ausstrahlungen von Tudors Ideen, Utopien und Werken in die Gegenwart. Gemeinsam mit künstlerischen Weggefährt*innen Tudors sind ausgewählte Klangkünstler*innen und Komponist*innen eingeladen über Werke und Konzepte David Tudors zu reflektieren und in neuen künstlerischen Projekten zu verarbeiten. Das Programm präsentiert fünf Ausstellungen, sieben Konzerte, drei Workshops und ein Symposium in der Villa Elisabeth, in der St. Elisabeth-Kirche, in der ACUD Galerie und im Meinblau Projektraum.

Veranstaltungsprogramm:

01.07.2022 | 19 & 20:30 Uhr | Villa Elisabeth: Auftakt | Doppelkonzert

Den Auftakt der Reihe bildet ein Doppelkonzert in der Villa Elisabeth. Auf dem Programm stehen David Tudors Stück "Untitled" von 1972/1994 mit einem Videostill von Sophia Ogielska und zwei Uraufführungen: In "Subject to Change - for video and sound (for D.T.)" reflektiert Phil Edelstein, der selbst bis in die 1990er Jahre mit Tudor zusammenarbeitete, Tudors Vision einer klangbasierten Videokontrolle. Der schwedische Künstler Mats Lindström inszeniert mit "One (for David Tudor)" ein immersives Environment, in dem Ton und Neonlicht synchronisiert werden.

Programm:
19 Uhr:
David Tudor - "Untitled" (1972/1994) mit Michael Johnsen (Projektion von Sophia Ogielska)
Phil Edelstein - "Subject to Change" für Video und Ton (für D. T.), UA
20:30 Uhr:
Mats Lindström - "One (for David Tudor)" für Neonlicht und Live-Elektronik, UA

Tickets demnächst via www.elisabeth.berlin/billetto

 

02.07.2022 | 19 & 20:30 Uhr | Villa Elisabeth: Doppelkonzert

Das zweite Doppelkonzert von "unexpected territories" in der Villa Elisabeth kombiniert drei Originalkompositionen von Tudor mit einer neuen Arbeit des Berliner Künstlers Jan St. Werner: "Robodynamic Diffusion (RDD) - for moving loudspeaker" - ein mobiles Lautsprechersystem, das durch seine Bewegung den Raum klanglich aktiviert. "Pepscillator" (1970) und "Microphone" (1970, realisiert von Matt Rogalsky) sind zwei Arbeiten, die zum Programm des Pepsi-Pavillons auf der Weltausstellung 1970 in Osaka, Japan, gehörten - ein multimediales Kunstwerk von E.A.T. (Experiments in Art and Technology). Mit "Hedgehog" (1985, realisiert von Michael Johnsen) steht auch ein spätes Werk von Tudor auf dem Programm.

Programm:
19 Uhr:
David Tudor "Pepscillator" (1970) mit John Driscoll, Phil Edelstein
David Tudor "Hedgehog" (1985) mit Michael Johnsen
20:30 Uhr:
David Tudor "Microphone" (1970) mit Matt Rogalsky
Jan St. Werner & Michael Akstaller "Robodynamische Diffusion (RDD)" für bewegliche Lautsprecher, UA

Tickets demnächst via www.elisabeth.berlin/billetto

 

02.-10.07.2022 | tägl. 14-20 Uhr | Villa Elisabeth: Ausstellungen

Weitere Infos ++hier++

 

03.07.2022 | 14-20 Uhr | Villa Elisabeth: Symposium

Das Symposium am 3.7. in der Villa Elisabeth ist ganz dem Thema Live-Elektronik gewidmet. Und zwar sowohl aus der Perspektive der Rekonstruktion von elektronischen Instrumenten als auch aus der Perspektive von Aufführungssituationen und -formen. Das Programm umfasst Vorträge und Diskussionen von und mit You Nakai, Michael Johnsen, Miriam Akkermann, John Driscoll, Phil Edelstein, Matt Rogalsky, Mats Lindström, Andrea Neumann und Julia H. Schröder (Moderation).

Eintritt frei.
Einlass nach Kapazität.

 

06.07.2022 | 14-20 Uhr | Villa Elisabeth: Lecture-Demonstration

Eine besondere "Lecture-Demonstration" von E.A.T. (Experiments in Art and Technology) in der Villa Elisabeth wird sich mit einem Konzept von Tudor beschäftigen, das eine Vision geblieben ist: "Island Eye, Island Ear". Mit Julie Martin, You Nakai, Jacob Kirkegaard, John Driscoll und Phil Edelstein.

Eintritt frei.
Einlass nach Kapazität.

 

08.07.2022 | 19 & 20:30 Uhr | St. Elisabeth: Doppelkonzert

Das dritte Doppelkonzert am 8. Juli in der St. Elisabeth-Kirche präsentiert "Pulsers" (1976), eines von Tudors zentralen No-Input-Feedback-Stücken, aufgeführt auf restauriertem Original-Tudor-Equipment (gespielt von Michael Johnsen). Das "Monobirds Orchestra (after and with David Tudor's Monobird)" mit Jacob Kirkegaard, Julie Martin, You Nakai und Phil Edelstein experimentiert mit einer Auswahl von Klängen aus Tudors Pepsi-Bändern - Aufnahmen, die er im Vorfeld der Weltausstellung 1970 in Osaka vor Ort gemacht hat. Das Thema Stimme/Sprache steht dagegen im Mittelpunkt des UA "Analog thoughts transformed by digital dreams" der Komponistin und Performerin Laura Mello und des Komponisten Wolfgang Musil, in dem die Möglichkeiten der Stimme in einem erweiterten elektroakustischen Raum erkundet werden.

Programm:
19 Uhr:
David Tudor "Pulsers" (1976) mit Michael Johnsen, Phil Edelstein
Laura Mello & Wolfgang Musil "Analog thoughts transformed by digital dreams" für Stimme und Live-Elektronik, UA
20:30 Uhr:
"Monobirds Orchestra (nach und mit David Tudor's Monobird)" mit Jacob Kirkegaard, Julie Martin, You Nakai, Phil Edelstein

Tickets demnächst via www.elisabeth.berlin/billetto

 

09.07.2022 | 19 Uhr | St. Elisabeth-Kirche: Abschluss | Konzert

Den Abschluss des Konzertprogramms in der St. Elisabeth-Kirche bilden Stücke, die sich mit einem der zentralen Phänomene bei Tudor befassen: dem Feedback. Den Kölner Komponist und Klangkünstler/Performer hans w. koch interessiert dabei besonders der Einsatz von Phasenverschiebungen (phase shifts) in Kombination mit Feedbacks in einem realen Raum. Michael Johnsen verfolgt in »untitled, 2022« die live-elektronische Geburt von Signalen in zyklischen Transformationen. Zum Finale kommt mit David Tudors »Microphone« ein weiteres der Pepsi Pavillon Stücke nochmals zur Aufführung, diesmal in einer Neuinterpretation der beiden Tudorfreunde und -kollegen John Driscoll und Phil Edelstein.

Programm:
19 Uhr:
hans w. koch "i smile when the sound is singing through the space" for 12 speakers, moving microphone, UA
Michael Johnsen "untitled, 2022" for live-electronics, UA
David Tudor "Microphone" (1970) with John Driscoll, Phil Edelstein

Tickets demnächst via www.elisabeth.berlin/billetto

 

Veranstalter: singuhr e.V. in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth
Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds.
Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung. In Zusammenarbeit mit: Kunsthaus Acud, Meinblau Projektraum und Digital in Berlin

Foto (Detail) von Sophia Ogielska © Sophia Ogielska 1995

Location

Villa Elisabeth Invalidenstr. 3 10115 Berlin

Team

Kultur Büro Elisabeth
Kultur Büro Elisabeth Invalidenstr. 4a 10115 Berlin

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