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Tohoku Documentary Trilogy, Storytellers

Das sagt der/die Veranstalter:in:

東北記録映画三部作 うたうひと
Tôhoku kirokueiga sanbusaku, Utau hito

Regie: SAKAI Kô, HAMAGUCHI Ryûsuke
2013, 120 Minuten, OmeU, Blu-ray

Der dritte Teil der Tôhoku-Trilogie ist von den Volksmärchen (Minwa) aus dem Nordosten Japans beeinflusst. Ihre Sagen, Legenden und auch alltäglichen Plaudereien weisen regionale Besonderheiten auf und erschaffen eine neue Welt, in der fantastische Wesen wie Tiere, Geister oder auch Dämonen in Erscheinung treten. Ihre einzelnen Figuren sind aus den verschiedensten Erfahrungen der Vorfahren geboren. Im Film treffen die Erzähler Satô Reiko aus Kurihara, Itô Masako aus Tome sowie Sasaki Ken aus Rifu auf Ono Kazuko von der Miyagi minwa no kai („Gesellschaft der Volksmärchen aus Miyagi“) und lassen mehrere Geschichten lebendig werden. In eindringlicher Weise fängt die Kamera diese Begegnung von „Erzähler“ und „Zuhörer“ ein und erschafft ein Medium der Überlieferung, welches die Grenzen von Film und Minwa überschreitet.

Filmreihe
Das Leben nach der Katastrophe - Dokumentarfilme aus der Region Tôhoku

Am 11. März 2011 zerstörten ein Erdbeben und der nachfolgende Tsunami große Teile der Küstenregionen Tôhokus (Nordost-Japan), über 20.000 Menschen kamen ums Leben oder gelten immer noch als vermisst. Für die Filmemacherin Komori Haruka (*1989) war die Katastrophe der Anlass, ihren Wohnsitz in die durch den Tsunami nahezu komplett zerstörte Stadt Rikuzentakata (Präfektur Iwate) zu verlegen und die Auswirkungen der Katastrophe und die Erzählungen der lokalen Bevölkerung bildlich festzuhalten.

Zum 13. Jahrestag der Katastrophe zeigt die Filmreihe drei Dokumentarfilme der Regisseurin, die alle in Rikuzentakata entstanden sind. Iki no ato begleitet einen Saatguthändler, dessen Geschäft vom Tsunami mitgerissen wurde, in Sora ni kiku fängt eine Moderatorin die Gedanken der Menschen ein und verbreitet sie über das Radio. Nijû no machi/Kôtaichi no uta o amu, ein Gemeinschaftsprojekt mit der Schriftstellerin und Malerin Seo Natsumi, zeigt einen Workshop, dessen Teilnehmer selbst zu einer Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes werden.

Ergänzt wird die Reihe durch die Filme der Tohoku Documentary Trilogy der Regisseure Hamaguchi Ryûsuke und Sakai Kô, die zwischen 2011 und 2013 über die Folgen der Katastrophe gedreht wurden.

Bei den Vorführungen am 16. und 18. März wird die Regisseurin Komori Haruka persönlich anwesend sein.

Die Filmvorführungen und der Besuch von Komori Haruka werden in Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut Paris und der Japan Foundation in Madrid veranstaltet.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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