Spuren von Bewegung vor dem Eis
René Frölke, DE 2024, 89 min, dt./engl./frz. OmeU
Die Super8-Kamera schnurrt, alte Tonbandaufnahmen werden abgespielt. Eine Wohnung voller übereinandergestapelter Kartons, darin haufenweise Bücher, Magazine, Korrespondenzen und handschriftliche Notizen. Elliptisch spürt René Frölke dem nach, was im Archiv des nicht mehr existierenden Pendo Verlags übrig geblieben ist. Dinge tauchen auf und verschwinden wieder, Sätze reißen ab. Dazwischen: der Katholizismus des Verlagsgründers und das Jazz-Klavierspiel seiner Erbin. So verwandelt sich der Film dem aufgefundenen Material an und eröffnet eine gleichsam fragmentarische wie sinnliche Spurensuche mittels Sprache, Bild, Sound und Text. Das Archiv zieht um, die kleinen Dinge hallen nach: ein alter Brief, die vollgekritzelten Ränder eines Buchs, Applaus und ein Lachen aus dem Off.
Zu Gast: René Frölke
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