FOTO: © Phil Dera

Sisters of Algolore

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Was geschieht, wenn alpine Traditionen und digitale Kultur aufeinandertreffen? Die Performance „Sisters of Algolore“ von Deva Schubert widmet sich sozialen Praktiken wie Pfeifen, Jodeln und Tanzen, die Gemeinschaft erfahrbar machen und Distanz überbrücken. In einer rhythmischen Klanglandschaft zwischen alpinen Goaßln und algorithmischen Glitches wird eine hybride Wirklichkeit entworfen, in der Vergangenheit und Zukunft, Natur und Kultur verschwimmen. Drei Performer*innen, eine Musikerin und eine intelligente Alphorn-Maschine bewegen sich durch dieses Feuchtgebiet zwischen virtueller und vegetativer Realität, wo Wurzelnetzwerke und Algorithmen neue Muster bilden. Im Nachhall des Alphorns wird die Frage aufgeworfen: Was hält eine Gemeinschaft zusammen? Eine Imaginationsübung für eine nicht-apokalyptische, bewohnbare Zukunft.   Kombiticket mit Lina Gomez' "Träumerei des Verschwindens": https://radialsystem.reservix.de/p/reservix/event/1773741   Der Schnittpunkt zwischen traditionellen Praktiken und neuer Technologie steht schon lange im Zentrum des Interesses der Choreografin Deva Schubert. Aufgewachsen in Bayern, bildete der Volkstanz einen ersten Zugang zu Tanz. Während Traditionen häufig an eine starre und patriarchale Gesellschaftsordnung geknüpft sind, befragt Schubert in ihren Arbeiten das Material auf sein queeres und spekulatives Potential hin. Für „Sisters of Algolore“ setzt sie sich erstmals eingehend mit der traditionell nur von Männern ausgeübten Praktik des „Goaßlschnalzens“ auseinander, bei dem mit Peitschen knallende Rhythmen erzeugt werden. Ein wichtiges musikalisches Element bildet zudem das Alphorn, ein zusammensteckbares traditionelles hölzernes Musikinstrument, das aus dem Alpenvorland stammt. Für die Performance entwickelte Hannes Hölzl in Kooperation mit Florian Guist ein intelligentes System, das die menschliche Tonerzeugung durch Lippen simuliert. So wird das Alphorn, Agnes, zu einer autonomen Akteurin des Stücks.   Cast Konzept und Performance: Deva Schubert Performance: Anja Müller und Juan Felipe Amaya Gonzalez Dramaturgie: Lotta Beckers Sound und Performance: Marie Lynn Speckert Alphorn-System: AGNES Alphorn-Algorithmen: Hannes Hölzl Alphorn-Maschine: Florian Guist Alphorn-Kl: Georgy Bagdasarov Kostüm: Belle Santos Bühne: Ran Chai Bar-zvi Lichtkonzept: Hannah Kritten Tangsoo Choreografische Assistenz: Bernardo de Almeida Video: Maximilian Wigger Foto: Phillip Weinrich Produktion: Wiebke Wesselmann   Deva Schubert ist Tänzerin und Choreografin und lebt in Berlin. Sie studierte Tanz und Choreografie sowie Bildende Kunst. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Dynamik von Interaktionen – insbesondere durch den Einsatz von verschiedenen Technologien als performatives Mittel an der Schnittstelle zwischen Installationen, digitalen Medien und Performances, die Tanz und Stimme verbinden. 2018-2020 war sie künstlerisches Mitglied des Creative Europe Projekts Moving Digits. 2020 wurde sie für das International DanceWEB Scholarship nominiert. Derzeit recherchiert sie die Verbindung von KI und Kultur im Rahmen von Link-Masters für die Entwicklung des Projekts Patterns in between Interlligeces, unterstützt von der Volkswagen Stiftung.  

Location

Radialsystem Holzmarktstr. 33 10243 Berlin

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