Das sagt der/die Veranstalter:in:

Eine innovative digitale Veranstaltungsreihe verknüpft jüdische Inhalte auf packende Weise mit der aktuellen deutschen Kulturszene

SHIUR 1700 ist die jüngste Innovation in der deutsch-jüdischen Begegnung! Eigens für das Festjahr #2021JLID konzipiert und produziert, präsentiert die mittlerweile dauerhaft auf www.shiur.eu und YouTube abrufbare digitale Veranstaltungsreihe des ID Festivals Berlin unter der künstlerischen Leitung von Micki Weinberg* zeitgenössische Darbietungen der deutschen Kulturszene in Verbindung mit jüdischen Inhalten und Traditionen.

Die Idee für die Reihe entstand aus großer Sorge über die Fetischisierung und das voyeuristische Verhältnis zum Judentum und zum jüdischen Leben in Deutschland. SHIUR 1700 vertritt die Auffassung, dass es eine symbiotische Beziehung zwischen der deutschen und jüdischen Kultur gibt - beide beeinflussen sich gegenseitig seit 1700 Jahren. Für die Streams wurden proaktiv innovative Inhalte entwickelt, die diese Verflechtung widerspiegeln, um etwas Neues und Lebendiges zu erschaffen. 

An zentralen, für das jüdische Leben ungewöhnlichen Kulturstätten in Leipzig, Hamburg, München und Berlin entsteht für jüdische und nicht jüdische ZuschauerInnen rund um die jüdischen Feiertage die Möglichkeit einer transformativen und unerwarteten Erfahrung. 

 

Vier Feiertage - vier Streams

‘SHIUR 1700 - Hamburg Tu B’Av: The Jewish Holiday of Love’ präsentiert im einzigartigen Raum der Laeiszhalle den jüdischen Feiertag der Liebe. Ein Tag, der die Augen auf das Wesentliche lenkt: Liebe, Erneuerung und neue Pfade, die eingeschlagen werden können. Traditioneller textbasierter Diskurs trifft in Hamburg auf bekannte und neue Kompositionen sowie einmalige musikalische Performances von Alli Neumann und Ohad Ben-Ari

Im Mittelpunkt der Pittlerwerke Leipzig steht in 'SHIUR 1700 - Leipzig Rosh Hashana: Radical Renewal’ das jüdische Neujahrsfest, das eng mit der Idee der Erneuerung und Buße verbunden ist. Ein Aufruf, um über eigene Taten nachzudenken oder sein Leben neu auszurichten. Der textbasierte Diskurs wird begleitet von der KI-basierten, akustischen Klangreise 'SoundFolds I-IV’. SoundFolds wurde als Teil eines interdisziplinären Berliner Projekts zusammen mit dem 'Einstein Center for Digital Future' (ECDF) und der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) entwickelt.

Die jüdische Havdalah-Zeremonie markiert den Übergang von der sakralen Utopie des Shabbat zum "normalen" Wochentag der säkularen Welt. Auch in ‘SHIUR 1700 - Munich Havdalah: Degeneration / Regeneration‘ geht es um den Versuch, das Heilige in den Alltag mitzunehmen. Sich das Gefühl der Freiheit und Ekstase, wie man es von einer durchtanzten Clubnacht kennt, unter der Woche zu bewahren. In inszenierten Musikperformances und textbasiertem Diskurs setzen sich die KünstlerInnen in den zeitlosen Hallen der Glyptothek München mit Freiheit, Rausch, Utopie, antiken Statuen, Bierpong-Spielen und den Werken der Komponisten Erwin Schulhoff und Kurt Weill auseinander. Performt von Mezzosopranistin Corinna Scheurle und dem Ensemble UNO; in Koproduktion mit dem Münchner Klassik Start-Up HIDALGO.

Den Abschluss bildet ‘SHIUR 1700 - Berlin Hanukkah: Rededication’ im Berliner Silent Green. Rund um das jüdische Lichterfest erforschen KünstlerInnen und MitstreiterInnen von SHIUR die Kraft der Umwidmung: die Fähigkeit, Dunkelheit in ein Vehikel des Lichts umzuwandeln. In schwierigen Zeiten wieder Hoffnung zu schöpfen. Ein radikal anderes Hanukkah, das alle konventionellen Vorstellungen dieses Fests in Frage stellt. Mit textbasiertem Diskurs, der Autorin Mirna Funk, Licht- und Klangkunst von Doron Sadja sowie Film- und Videokunst von Tereza Mundilova, Leon Kahane und Benyamin Reich.

Gefördert durch #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. 

Mit freundlicher Unterstützung von Junction, einer Initiative des JDC Europe und Nevatim, einem Projekt der Jewish Agency for Israel. 

Unter der Schirmherrschaft von Rüdiger Kruse. 

Schirmherr des Festjahres #2021JLID ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

 

 *Das ID Festival wurde 2015 in Berlin von dem Pianisten und Komponisten Ohad Ben-Ari gegründet. Es fördert die Zusammenarbeit zwischen israelischen und deutschen Künstler*innen und Kunstinstitutionen, wobei auch Brücken zu anderen Minderheiten in Deutschland gebaut werden. Die European Festival Association zeichnete das ID Festival mit dem „EFFE Label“ aus. Micki Weinberg ist Gründer des Berliner Projekts SHIUR. Es erforscht durch speziell kuratierte Erlebnisse, wöchentliche Newsletter, virtuelle und Live-Events kritisch die Schnittmenge zwischen Kunst, Architektur, Raum, Text, Musik, Klang, Körper, Geist sowie Theorie – und stützt sich dabei auf jüdische und nicht-jüdische Texte und Traditionen. 

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