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Schnee im Frühling

Das sagt der/die Veranstalter:in:

春の雪 Haru no yuki

Regie: YUKISADA Isao
2005, 151 Minuten, OmdU, 16 mm

Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Mishima Yukio, der in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Schnee im Frühling“ erschienen ist.

In der Taishô-Zeit (1912-1926) vollzog Japan einen dramatischen Wandel, bei dem westliche Werte auf jahrhundertealte Traditionen trafen. Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen Satoko, der Tochter eines traditionsbewussten, aber verarmten Adelshauses und Kiyoaki, dem Sohn einer ehemaligen Samurai-Familie, die dem westlichen Einfluss gegenüber aufgeschlossen ist. Schon als Jugendliche verlieben sich die beiden ineinander, wobei Kiyoaki sich nur zögerlich seine Gefühle eingesteht. Erst als Satoko ein Heiratsangebot von der kaiserlichen Familie annimmt, ändert sich das. Bei einer heimlichen Begegnung erleben sie einen kurzen Moment des Glücks, der weitreichende Folgen hat.

Filmreihe
Eine Reise in die Vergangenheit - Japanische Filmgeschichten zwischen Tradition und Moderne

Nachdem sich unser Filmprogramm in den letzten Monaten auf neue Produktionen konzentriert hat, begeben wir uns im April auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigen Filme, die zwischen 1983 und 2005 entstanden sind und deren Handlungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen. Sie basieren auf den Romanen der berühmten Schriftsteller*innen Mishima Yukio, Natsume Sôseki, Sumii Sue sowie Tanizaki Jun’ichirô und werden in analogen Filmformaten vorgeführt.

Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren in Japan von tiefgreifenden Veränderungen geprägt, die in der Meiji-Zeit (1868-1912) durch den Zusammenbruch des Feudalsystems ausgelöst worden waren. Unter dem Meiji-Kaiser setzte eine wirtschaftliche und soziale Modernisierung ein, die weitreichende Folgen hatte, auch führte der verstärkte Kontakt mit westlichen Ländern dazu, dass unterschiedliche Werte und Traditionen aufeinandertrafen.

Sowohl in der Geschichte über den Niedergang einer wohlhabenden Familie (Sasameyuki) als auch über einen Müßiggänger geht es um den Konflikt zwischen althergebrachten Vorstellungen und neuen Strömungen (Sorekara). Ein Drama um zwei Brüder thematisiert die Diskriminierung einer Minderheit (Hashi no nai kawa) und in einer Liebesgeschichte leiden die Protagonisten unter gesellschaftlichen Konventionen (Haru no yuki).

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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