"Revolution 1918" Bilder + Gespräch mit Beate Bidjanbeg

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"Revolution 1918" Bilder + Gespräch mit Beate Bidjanbeg
 
Im Rahmen der Arbeit unserer GeschichtsWerkstatt haben wir herausgefunden, dass im Mai 1919 die Ecke Geyerstraße / Kapuzinerstraße zu einem "Gedenkort" wurde. Dort, wo sich heute die Aral-Tankstelle befindet, befanden sich damals Werksgelände der Holzzimmerei und Bauschreinerei Ehrengut sowie der Rahmen- und Leistenfabrik Ebner&Reicheneder, mit einem Holzzaun drumherum.
Im Nachgang zu der Bayerischen Revolution 1918, bei der der Freistaat Bayern entstand, gab es dann Anfang Mai Kämpfe zwischen "weißen" und "roten" Garden. Die Erschiessung von "Roten" an der Ecke Geyerstraße / Kapuzinerstraße wurde fotografiert. Das Foto haben wir im Stadtarchiv gefunden.
Lange haben wir gerätselt und geforscht, wo denn die Stelle auf dem Foto wohl ist. Anhand von alten Adressbüchern und Stadtkarten konnten wir sie identifizieren. Inzwischen haben wir von einem Nachbarn aus der Kapuzinerstr 48 sogar ein aktuelles "Kontrollfoto" erhalten und die Stelle auch dem Stadtarchiv zurückgemeldet. Zudem haben wir aus der Dokumentation des Kreszentiastifts eine Beschreibung der Erschiessung von Revolutionären gefunden, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die auf dem Foto dargestellte Situation beschreibt. Inwischen kam auch noch ein Augenzeugenbericht einer Schwester eines "beinahe" Erschossenen hinzu, in der ebenfalls die Erschießung an dieser Stelle beschreiben wird.
Der Tankstellenbesitzer hat uns erlaubt den Mai über die beiden Poster zum Gedenken an die erschossenen Revolutionäre aufzuhängen.
Zum Gedenken der Erschossenen, zum Erinnern an die Revolution 1918 und zur Rückbesinnung auf die Erkämpfung unserer Demokratie wollen wir uns im Kap 37 treffen - gegenüber der Aral-Tankstelle.

Location

Kap37 Kapuzinerstraße 37 80469 München

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