FOTO: © Ana Cichowicz

neworks – Aesthetics of Access #2: Approaching Care

Das sagt der/die Veranstalter:in:
„Die Welt, in der wir leben, ändert sich ständig und wir müssen uns anpassen. Dies wird sich aufgrund zahlreicher Krisen wie Klimawandel, Krieg und Pandemien noch verstärken. Wie können wir in Zeiten globaler Bedrohungen für uns selbst und andere sorgen? Wie können unsere Körper mit der Welt umgehen?
Unsere Recherche fokussiert sich auf die Wichtigkeit von Care, sowohl als Konzept als auch als Praxis. Care ist englisch und beschreibt sämtliche Tätigkeiten des Sorgetragens und Sich-Kümmerns. Wir verstehen Care als eine politische Praxis in unserer Gesellschaft, um Resilienz und Gemeinschaft aufzubauen. Care ist auch Arbeit – sie ist mit emotionaler Anstrengung, Zeit und Energie verbunden. Deshalb brauchen wir gegenseitige Fürsorge und das Bilden von Gemeinschaften. Das kapitalistische System, in dem wir leben, unterstützt keine Praktiken des Sorgetragens, die nährend und nachhaltig sind und auf Gegenseitigkeit beruhen. Wir müssen eigene Wege und Praktiken miteinander finden, damit sich nachhaltige Care-Strategien etablieren, eine zugänglichere Welt entstehen kann und Barrieren abgebaut werden.
Unser Wissen und Verständnis von Care wird geformt durch die Erfahrungen, die wir in dieser Welt machen. Das Verständnis in unserem Team ist davon geprägt, dass wir queer sind, dass wir als Frauen sozialisiert wurden, dass wir zum Teil behindert und Migrant*innen sind.
Wie können wir dieses Verständnis von Care in unserer künstlerischen Praxis finden und dahin übersetzen? Wie wird sich die Auseinandersetzung mit unserer Kunst verändern, wenn wir den Fokus auf Care legen?
In der ada-Residenz konzentrieren wir uns darauf, das Stück mit Hilfe unserer*m Barrierefreiheits-Dramaturg*in Ari für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich zu machen. Außerdem wollen wir einen entspannten Raum für unterschiedliche Körper schaffen. Es wird verschiedene Sitzmöglichkeiten geben, wie Sitzsäcke und andere bequeme Optionen. Der Raum bietet eine Vielzahl von sensorischen Erfahrungen, unter anderem Orangen, flauschige Materialien und auch “Care Agents". Care Agent ist Englisch und könnte mit Fürsorgebeauftragte*r übersetzt werden. Unsere Care Agents sind Personen, die eine Brücke zwischen Publikum und den Performenden schlagen. Sie haben eine unterstützende und assistierende Rolle und sind ein wichtiger Teil davon, den fürsorglichen Raum, den wir kreieren wollen, zu schaffen.”
"neworks - Aesthetics of Access" ist eine Performance-Reihe, die sich auf Arbeiten konzentriert, in denen Barrierefreiheit für behinderte, taube und/oder chronisch kranke Zuschauer*innen ein integraler Bestandteil des künstlerischen Konzepts ist. Nach der Definition von Diversity Arts Culture ist “der Begriff ‘Aesthetics of Access‘ Englisch und bedeutet Ästhetiken der Barrierefreiheit. Er bezeichnet eine Praxis in den Darstellenden Künsten: Barrierefreiheit wird in der Kunstproduktion von Anfang an und mit einem künstlerischen Anspruch eingebaut und nicht nachträglich hinzugefügt. neworks 2024 zeigt drei Arbeiten von Berliner Künstler*innen, die ihre ganz persönliche Perspektive gefunden haben, ihre künstlerischen Prozesse durch Mittel der Barrierefreiheit inspirieren und beeinflussen zu lassen.

Preisinformation:

E-Mail an ticket@ada-studio.de oder telefonisch (030-21800507) oder per Sprachnachricht (SIGNAL oder TELEGRAM 0176-63157961); kein Vorverkauf; Informationen auf www.ada-studio.de.8,00€-13,00€ sliding scaleEintritt für Stream frei; .com(munity) Ticket erbeten (paypal an ticket@ada-studio.de)

Location

Uferstudios Uferstr. 8/23 13357 Berlin

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