FOTO: © Uferstudios

NAH DRAN extended: MISSED PIECES II

Das sagt der/die Veranstalter:in:
„NAH DRAN“ ist eine Performance-Reihe für junge Berliner Choreograf*innen. Sie bietet die Möglichkeit, neue Stücke - fertig oder im Arbeitsprozess - zu präsentieren. Das Format versammelt drei Stücke verschiedener junger Künstler*innen an einem Aufführungsabend. „NAH DRAN“ („close to“) bedeutet, dass es buchstäblich keine Lücke zwischen Performer*innen und Publikum gibt, was einen intimen Rahmen für das Teilen der Arbeit schafft. „NAH DRAN extended“ heißt, dass die Arbeiten unter einem speziellen kuratorischen Aspekt ausgewählt wurden. Diese Ausgabe versammelt drei Arbeiten, in denen die Künstler*innen (neue) Räume kreieren, die Regeln, die in ihnen gelten sollen, verhandeln, sie mit Erfahrungen füllen und Kommunikationsformen austesten. Alle vier Künstler*innen haben ihre Kreationen während des ersten und zweiten Corona-Lockdowns im ada Studio begonnen, nahmen den Transit durch die virtuelle Welt und kommen nun zurück ins Studio, wo sie vermisst wurden. Wo ein Publikum vermisst wurde. Wo wir jetzt endlich alle zusammen kommen, um uns von dem, was war und was ist, zu erzählen.   Julia Plawgo: NON-PLAYABLE CHARACTER: EARLY ACCESS/ALPHA Wir leben in Zeiten, die uns dazu zwingen, verschiedene Werkzeuge zu entwickeln, um andere, radikale Realitäten zu schaffen, und ich glaube, dass Choreografie das kann. Ich möchte diese Recherche als einen Akt des Widerstands gegen den aktuellen Zustand der Welt betrachten, indem ich, wie in einem Videospiel, einen alternativen Raum erschaffe und bewohne, der auf einem eigenen Regelwerk basiert. Ich möchte dies auch als einen Weg sehen, die Erfahrung meiner Generation, körperlos in einem digitalen Raum zu leben, in den Körper zu bringen. Ich werde den Tanz als ein Werkzeug nutzen, das das Potenzial hat, Wissen zu generieren, um über diese Erfahrung zu reflektieren und zu versuchen, eine Brücke für die Kluft zwischen meinem Offline- und Online-Leben zu schaffen.   Susanne Grau: spills are spells that don’t trust the distance „spills are spells that don’t trust the distance“ („Spills sind Zaubersprüche, die der Distanz nicht trauen“) erforscht Beziehungen zwischen Bild, Berührung und Raum. Wie kann die Lücke zum Bindeglied werden? Gehen wir davon aus, dass der Raum nie leer ist, sondern ein Pool von Erfahrungen, und dass Erfahrungen Landschaften sind (die zum Schauen, zum Berühren oder zum Einatmen einladen). Betrachte die Landschaft zwischen den Bewegungen, den Klängen, den Worten, zwischen uns. Was du siehst, ist bereits in dir. Du hast es ausgespuckt.   Katherine Leung & Petros Tzekos: Code „Code“ verwendet Tanz und Klang als Grundlage, um eine neue sensorische Sprache zu schaffen. Die Zusammenarbeit zwischen der Tänzerin und Choreografin Katherine Leung und dem Perkussionisten Petros Tzekos ist inspiriert von Morse-Code. Die Basis des Stücks erforscht die Entwicklung der Sprache entlang ihrer einfachsten Formen - von 'Aktion' bis 'Reaktion' -, was mit dem Thema Zensur einhergeht und die ursprünglichen Eigenschaften des Morse-Codes widerspiegelt. Dieses Stück wurde im Rahmen von 'reinkommen on screen' als Rechercheprojekt im Oktober 2020 im ada Studio uraufgeführt. Unterstützt von ada Studio und gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa wurde es später im Rahmen des Soundance Festivals Berlin 2021 gezeigt.

Location

Uferstudios Uferstr. 8/23 13357 Berlin

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