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Murcia - Im Garten Europas

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Die Sonderausstellung „Murcia: Im Garten Europas“ widmet sich einer eher unbekannten, für Konsument*innen in Deutschland jedoch wichtigen Gegend im Südosten Spaniens: Murcia.

„Huerta de Europa“

Die Region Murcia ist weder für ihre touristischen Qualitäten noch für ihre Landschaft oder Geschichte im Ausland populär. Dabei verfügt sie über eine abwechslungsreiche Geographie und eine fast 50.000 Jahre lange Besiedlungsgeschichte – unter anderem Iberer, Phönizier und Römer hinterließen ihre Spuren. Hier verlief im Mittelalter die Grenze zwischen islamischem und christlichem Spanien. Nicht nur die historischen Kulturkontakte zwischen „Mauren“, Christen und Juden prägen die Region bis heute. Unter islamischer Herrschaft wurden Bewässerungssysteme in Murcia eingeführt, die in der relativ trockenen Ebene den Obstanbau ermöglichten. So konnte sich Murcia zu einem der zentralen Anbaugebiete Europas entwickeln, das Hauptlieferant von Obst und Gemüse für den Verkauf in Deutschland ist.

Als „Huerta de Europa“ – als Garten Europas – ist die Region heute Ziel von Arbeitsmigrant*innen aus Europa und Nordafrika. Zugleich schätzen Rentner*innen vor allem aus Deutschland und England die 250 km lange Küste für ihren Lebensabend. Wirtschaft und Migration, Geschichte und aktuelle Entwicklungen machen Murcia zu einer reichen Region – reich an kulturellem Erbe und kultureller Vielfalt.

Geschichte und Gegenwart 

Die Ausstellung „Murcia: Im Garten Europas“ bindet Geschichte und Gegenwart Murcias zusammen. Fotografien von Göran Gnaudschun, der die Region 2020 bereiste, beleuchten das Thema Migration in Murcia. Als Ergebnis eines gemeinsamen Projekts mit Bewohner*innen der Region stellen persönliche Dinge den Alltag in der Region vor. Filmemacher*innen und Regisseur*innen aus Murcia machen mit Kurzfilmen die Region nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar. Historische Fotos aus der Sammlung des Museum Europäischer Kulturen (MEK) und des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) ergänzen die Ausstellung.

Zusammenarbeit

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Europastudien und dem Aula de Cine (Servicio de Cultura) der Universidad de Murcia sowie der Sociedad Murciana de Antropología. Dank des Instituto Cervantes Berlin können Sie der Ausstellung mit ihrem Smartphone auch auf Spanisch folgen. Ein spezieller Dank geht an das Unternehmen Euro Pool System, das die Gemüsekisten für die Ausstellung bereitgestellt hat.

Familien entdecken die Ausstellung

Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren gibt es zur Ausstellung ein Familienentdeckerheft.

17. Europäische Kulturtage

Begleitend stellen im August 2021 die Europäischen Kulturtage die Region mit Filmen, Vorträgen, Lesungen, kulinarischen Events und musikalischen Veranstaltungen vor.

Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung gibt es eine von Susanne Boersma und Jana Wittenzellner herausgegebene Publikation: „Das bessere Leben: Fotografien von Göran Gnaudschun“, Berlin 2021. 120 Seiten, 50 Farbabbildungen, Preis: 24,95 Euro.

Eine Sonderausstellung des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin

Location

Museum Europäischer Kulturen Arnimallee 25, 14195 Berlin 14195 Berlin

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