Die Ausstellung zeigt die Spannung zwischen der Stimme als leibliches Phänomen und der Stimme als politische und gesellschaftliche Ausdrucksform. Welche Art von Stimmen werden innerhalb unserer gesellschaftlichen Machtdynamik als solche anerkannt? Welche Möglichkeiten haben andere Stimmen, gehört zu werden? Die Frage, wer für wen sprechen kann und darf, ist aktuell brisanter und virulenter denn je. Die Stimme als Mittel der Kommunikation und als Medium künstlerischen Ausdrucks hat in und durch die Covid-19-Pandemie einen essenziellen Wandel erfahren: zwischen digitalem Bedeutungszuwachs und realem Bedeutungsverlust.
Die Schau in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten ist das erste Projekt der Programmreihe VOICE:over mit mit spartenübergreifenden Ausstellungsprojekten, Performances, einer Operninstallation und einem vielfältigen Diskursprogramm. VOICE:over erforscht die sich verändernde Beziehung zwischen menschlichem Körper und Stimme sowie ihre technisch-digitale Reproduzierbarkeit in unserem Zeitalter.