Grenzgänger – Kosmopolit – jüdischer Moslem – Orientalist im Exil
Gregorij H. von Leitis liest aus dem fantastischen Werk von Lew Nussimbaum.
In seinem kurzen Leben kam der Schriftsteller Lew Nussimbaum (1905 – 1942) mit allen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts in Berührung: Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus.
Vor der Oktoberrevolution aus Baku geflohen, konvertierte er 1922 in Berlin vom Judentum zum Islam und ändert seinen Namen in Essad Bey. Schon bald beginnt er zu schreiben, vor allem für „Die literarische Welt“ von Willy Haas. Sein erstes Buch „Öl und Blut im Orient“ wird sogleich zum Bestseller. In rascher Folge veröffentlicht er dreizehn weitere Bücher, unter anderem Biographien über Mohammed, Stalin und Nikolaus II. Vor den Nazis flieht er nach Wien, und schließlich nach dem „Anschluss“ nach Italien, wo er 1942 in Positano an einer seltenen Krankheit stirbt.
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