FOTO: © Thomas Aurin

Hellfeld - Lenore Blievernicht liest aus „Pilger am Tinker Creek“ von Annie Dillard

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Die Reihe Hellfeld wird fortgesetzt mit Pilger am Tinker Creek von Annie Dillard, Naturkunden N° 28, herausgegeben von Judith Schalansky bei Matthes & Seitz Berlin, ermöglicht durch Jan Szlovak, Hamburg.Ich bin also eine Entdeckungsreisende, und zugleich eine Jägerin oder die Jagdwaffe selbst. Einige Indianerstämme schnitten in die Holzschäfte ihrer Pfeile lange Kerben. Diese Kerben nannten sie „Blitzmale“, weil sie den langen Rissen ähnelten, die der Blitz in einem Baumstamm hinterlässt. Der Zweck des Blitzmales ist folgender: Wenn der Pfeil das Wild nicht tötet, rinnt das Blut aus einer tiefen Wunde in dieser Kerbe den Pfeilschaft hinunter und tropft zu Boden, wo es auf Blättern und Steinen eine Spur hinterläßt, die der barfüßige und zitternde Schütze verfolgen kann, egal wie weit sie in die Wildnis führt. Ich bin der Pfeilschaft, der ganzen Länge nach direkt aus dem Himmel von unerwarteten Blitzen und Schnitten gekerbt, und dieses Buch ist die umherirrende Blutspur.Annie Dillard Annie Dillards Aufzeichnungen aus den Virginia Blue Mountains sind naturphilosophische Meditation, geistige Autobiografie, metaphysischer Lobgesang und poetischer Essay zugleich und nicht zuletzt die Chronik einer Suche nach nichts Geringerem als dem Sinn der sich in allem Naturschauspiel zeitgleich offenbarenden und verbergenden Welt.„Gebt mir die Stille, das Wasser, die Hoffnung, gebt mir den Kampf, das Eisen, die Vulkane.“ (Pablo Neruda)

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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