FOTO: © Paolo Chiabrando

Frühlings Erwachen

TAGESTIPP
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Das 1890/91 entstandene und 1906 in Berlin uraufgeführte Drama  spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt des Stücks stehen die Gymnasiasten Melchior Gabor und Moritz Stiefel sowie die vierzehnjährige Wendla Bergmann. Die Jugendlichen suchen – verzweifelt und vergeblich – nach Antworten auf die drängenden Probleme der Pubertät.

Das Stück hat bisher nicht an Aktualität verloren: Schulische oder sexuelle Probleme Jugendlicher, denen Eltern und Lehrer mit fehlendem Einfühlungsvermögen oder Gleichgültigkeit begegnen, sowie mangelnde Aufklärung, führen auch heute oft zu menschlichen Tragödien. (Quelle:https://www.inhaltsangabe.de/wedekind/fruehlings-erwachen)

Das Stück wird in unserer Inszenierung aus der Perspektive der Jugendlichen gespielt, benutzt bewußt ihre ästhetische Anmutung. - Ein Conferencier und vier Spieler eignen sich alle Rollen des Stücks an. Die Erwachsenenwelt bleibt den Jugendlichen verschlossen. So wie die Erwachsenen bei Wedekind groteske, übersteigerte Namen und Züge tragen, werden sie auch auf der Bühne durch die Brille der real agierenden vier jugendliche Hauptakteuren Moritz, Melchior, Wendla und Ilse gesehen. Man redet über die Heranwachsenden, nicht wirklich mit ihnen.

Es gibt keine Verständigungsmöglichkeit mehr zwischen den Generationen, sie sind in ihren jeweiligen Welten gefangen, das Drama nimmt seinen Lauf.

Der expressionistische Schluß Wedekinds auf dem Friedhof, die Figur des „vermummten Herrn“ werden zum Schlüsselmoment. Gibt es einen Ausweg aus der Sprachlosigkeit,werden die Jugendlichen es einmal besser machen?

Location

Kulturhaus ffm Pfingstweidstraße 2 60316 Frankfurt am Main