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Fluss ohne Brücke

TAGESTIPP Film japan
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橋のない川 Hashi no nai kawa

Regie: HIGASHI Yôichi
1992, 139 Minuten, OmdU, 16 mm

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Sumii Sue ist die Geschichte zwischen 1908 und 1922 angesiedelt und schildert das Schicksal einer Familie, die der diskriminierten Minderheit der Burakumin angehört. Diese wurden stigmatisiert und galten als „unrein“, weil sie früher zumeist Berufe verrichteten, die mit dem Tod in Verbindung standen. Sie mussten in abgegrenzten Gebieten leben und erfuhren Demütigung in weiten Teilen des öffentlichen Lebens.

Die beiden Brüder Seitarô und Kôji sind von Kind auf den Schikanen von Klassenkameraden und Lehrern ausgesetzt. Geprägt durch diese Erfahrung kämpfen sie als Erwachsene gegen Ungleichheit und Diskriminierung. Der Film entstand anlässlich des 70-jährigen Bestehens der 1922 gegründeten Zenkoku-Suiheisha-Bewegung, der nationalen Bewegung zur Emanzipation der Burakumin.

Filmreihe
Eine Reise in die Vergangenheit - Japanische Filmgeschichten zwischen Tradition und Moderne

Nachdem sich unser Filmprogramm in den letzten Monaten auf neue Produktionen konzentriert hat, begeben wir uns im April auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigen Filme, die zwischen 1983 und 2005 entstanden sind und deren Handlungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen. Sie basieren auf den Romanen der berühmten Schriftsteller*innen Mishima Yukio, Natsume Sôseki, Sumii Sue sowie Tanizaki Jun’ichirô und werden in analogen Filmformaten vorgeführt.

Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren in Japan von tiefgreifenden Veränderungen geprägt, die in der Meiji-Zeit (1868-1912) durch den Zusammenbruch des Feudalsystems ausgelöst worden waren. Unter dem Meiji-Kaiser setzte eine wirtschaftliche und soziale Modernisierung ein, die weitreichende Folgen hatte, auch führte der verstärkte Kontakt mit westlichen Ländern dazu, dass unterschiedliche Werte und Traditionen aufeinandertrafen.

Sowohl in der Geschichte über den Niedergang einer wohlhabenden Familie (Sasameyuki) als auch über einen Müßiggänger geht es um den Konflikt zwischen althergebrachten Vorstellungen und neuen Strömungen (Sorekara). Ein Drama um zwei Brüder thematisiert die Diskriminierung einer Minderheit (Hashi no nai kawa) und in einer Liebesgeschichte leiden die Protagonisten unter gesellschaftlichen Konventionen (Haru no yuki).

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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