Das sagt der/die Veranstalter:in:
»Die Zerbrechlichkeit oder Hinfälligkeit des menschlichen Daseins als Maßstab zu nehmen bedeutet, grundsätzlich von einer zeitlichen Beschränkung sowie der physischen Unstetheit aller Erscheinungen auszugehen. Weil die Kunst hingegen traditionell für sich den Anspruch erhoben hat, unvergängliche Formalisierungen zu gestalten, galt sie auch immer als apotropäische Geste gegen die Vergänglichkeit. Als Ort, an dem Körper, in eine visuelle Form übertragen, verstetigt werden können, hält die Kunst der Gewissheit, dass alle Leiblichkeit, dem Prozess der sterblichen Zersetzung ausgeliefert ist, eine Vorstellung von Dauer entgegen.« (Elisabeth Bronfen aus »Vergänglichkeit im Blickfeld«) »Epilog:Abriss« ist ein gemeinsames Stück des Ensembles LUX:NM, Andrej Koroliov, Heinrich Horwitz und Rosa Wernecke. Es führt uns in einen Raum, den wir im Leben nie sehen werden. Der nach unserer Zeit kommt, der sich mit dem Versuch beschäftigt sich von seinem Besitz, dem Leben und dessen Umständen zu trennen und der Kunst zu verschreiben. Epilog:Abriss soll das Publikum durchdringen, alle Sinne ansprechen, das Draußen vergessen machen, den Konzertraum zu einer neuen in sich geschlossenen Welt werden lassen. Epilog:Abriss soll mehr einen Zustand evozieren, denn einen zeitlich begrenzten Abend, die vielen dystopischen Formen der Gegenwart, in eine utopische Idee von Zukunft verwandeln. Dabei werden verschiedenen Revolutionen durchlaufen, in denen die Zuschauer*innen gemeinsam mit den Musiker*innen nach und nach die Kontrolle verlieren, sich mehr verabschieden müssen, um sich in eine morphende - transformierende Masse zu verwandeln und den Blick zu öffnen, für die Ungewissheit der Zukunft.

Location

Ballhaus Ost Pappelallee 15 10437 Berlin

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