FOTO: © Symbolbild von Felix Mooneeram

Die gefährlichste Frau Amerikas

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Die gefährlichste Frau Amerikas

URAUFFÜHRUNG VON TINE RAHEL VÖLCKER

ab 17.2.2024 brechtbühne im Gaswerk

Sie galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als »Die gefährlichste Frau Amerikas«: die Anarchistin Emma Goldman, deren Leben und leidenschaftlichem Kampf für Selbstbestimmtheit das Staatstheater Augsburg eine Uraufführung widmet. Im Zentrum des berührenden und aufrüttelnden, performativen und sinnlich-ästhetischen Theaterabends steht die gleichermaßen ambivalente wie beeindruckende Persönlichkeit Emma Goldman – widerständig und kämpferisch, rhetorisch brillant, verfolgt und kriminalisiert, zu gewalttätigem Protest bereit und dennoch eine Ikone der Friedensbewegung.

 

»Es kann nicht sein, dass wir die Gewalt an die Menschen weitergeben, die uns am nächsten stehen! Es kann nicht sein, dass wir hart werden müssen, um zu überleben.« - Emma Goldman

New York, Ende des 19. Jahrhunderts: Der zweite Jahrestag des Haymarket-Massakers steht vor der Tür, die junge Emma Goldman hält eine Rede an die Frauen und propagiert den 8-Stunden Tag, die Emanzipation der Frau, freie Liebe und die Befreiung aus der kapitalistischen Arbeitswelt. Mit dabei einer ihrer Geliebten, Alexander Berkman, brennender Aktivist in der anarchistischen Bewegung. Gemeinsam kämpfen sie für ihre progressiven Ideen gesellschaftlicher Gerechtigkeit und sind dabei auch bereit radikale Mittel für ihren politischen Kampf zu nutzen.

 

Das Leben der Anarchistin Emma Goldman bietet beispiellosen Stoff für die drängende Frage nach solidarischen Gesellschaftsidealen, dem Aufbrechen bestehender Normen und nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel im politischen Kampf. Einem Kampf, der in all seiner Dringlichkeit und Radikalität immer auch mit den eigenen Dämonen verbunden ist. Und so sprechen in »Die gefährlichste Frau Amerikas« jene Dinge und Körperteile, die sich einem oberflächlichen Blick auf Revolution oft entziehen. Da kommen Eizellen zu Wort, Nerven, Hände, Zeitungen und – wie soll es anders sein – die Waffen des Kampfes.
Die Autorin Tine Rahel Völcker hat sich in intensiver Recherche mit der historischen und politischen Figur Emma Goldman auseinandergesetzt und ihre Erkenntnisse für das Staatstheater Augsburg zu einem dramatischen Text verflochten, den Leitende Regisseurin Nicole Schneiderbauer in gewohnt performativer Weise auf die Bühne überträgt.

Location

Gaswerk, Augsburg Am Alten Gaswerk 1 86156 Augsburg