FOTO: © Nils Tammer

Ausstellung: Offener Prozess

Das sagt der/die Veranstalter:in:

AUSSTELLUNG ZUR AUFARBEITUNG DES NSU-KOMPLEXES


Die Ausstellung Offener Prozess entwirrt die komplizierte Hintergrundsituation, die den Serienmorden der rechtsextremen Terrorgruppe NSU zwischen 2000 und 2006 den Weg ebnete. Das Projekt hinterfragt das offizielle und gängige Narrativ, das die Gräueltaten weiterhin als Einzelfälle von ideologischem Fanatismus definiert, und zeigt verschiedene Ebenen des institutionellen Rassismus auf, der offen oder latent in die Arbeitsweise der Staatsapparate und das tägliche Leben eingeflossen ist. Im Gegensatz zur lähmenden Zuschreibung der Opferrolle an diejenigen, die ihr Leben verloren haben, geben mehrere Arbeiten in Offener Prozess deren Verwandten und Gemeinschaften eine Stimme, die sich dem ihnen auferlegten Schweigekonsens widersetzen.
Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Pınar Öğrenci, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter*innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt wie dem Alltagsrassismus.

1/Oktober-12/Dezember/2021

Kurator*innen Ayşe Güleç & Fritz Laszlo Weber Kuratorische Beratung Gorki Erden Kosova Szenografie Pia Grüter Ausstattung Jeeyoung Shin Dramaturgie Gorki Edona Kryeziu Künstlerisches Projektmanagement Elena Sinanina Produktionsleitung Alexa Gräfe Technische Leitung Joachim Hering

Begleitend zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm unter dem Titel ’61–’91–’21: IMMER WIEDER DEUTSCHLAND mit Diskursformaten, Konzerten, Lesungen und Filmvorführungen statt.

Außerdem gibt es im Rahmen der Ausstellung ein umfangreiches Vermittlungsangebot mit Führungen und Workshops. 

Es werden 2x wöchentlich Führungen auf Deutsch, Englisch und Türkisch angeboten. Die Termine dazu finden Sie im Spielplan.
Die Teilnahme an einer Führung erfordert vorab eine Online-Anmeldung unter ticket@gorki.de mit Angabe des gewünschten Termins und ist auf 10 Teilnehmer*innen pro Führung beschränkt. Die Führung ist kostenlos und dauert 30- 40 Minuten. Treffpunkt ist der Gorki Kiosk. Führungen finden entsprechend der 3G-Regelung statt. 

Mehr Informationen zu interaktiven Führungen für Schulklassen finden Sie HIER.

Eingang über Studio Я, Hinter dem Gießhaus 2
Wir empfehlen, eigene kabelgebundene Kopfhörer für die Medien der Ausstellung mitzubringen. Sie können auch vor Ort ausgeliehen werden. 

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit Offener Prozess (www.offener-prozess.de), ein Projekt des ASA-FF e.V.
Der Berliner Herbstsalon wird gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Projektteam Offener Prozess (ASA-FF e.V.) : 
Die Ausstellung ist entstanden im Rahmen des Projekts Offener Prozess – NSU- Aufarbeitung in Sachsen des ASA-FF e.V unter Leitung von Hannah Zimmermann und Jörg Buschmann. 
Das Kurator*innenteam Ayşe Güleç und Fritz Laszlo Weber hat im Auftrag des Projekts Offener Prozess das künstlerische, gestalterische und kuratorische Konzept der Ausstellung entwickelt. Irène Mélix ist verantwortlich für die Ausstellungsproduktion und die Konzeption der Webausstellung. Für das Vermittlungsprogramm sowie die politische Bildungsarbeit im Kontext der Ausstellung sind Ayşe Güleç, Juliane Phieler und Hannah Zimmermann verantwortlich. Ausstellungsgestaltung und -grafik: please don‘t touch. Programmierung und Medientechnik: YNT Studio. Produktion: Borgmann Ausstellungsbau und Design GmbH. consultant in residence: Sandra Plessing. Layout: Thanh Nguyen Phuong. Programmierung: Daria Samokhvalova. Einfache Sprache: Anne Goldbach, Lucia Staib, Nico Leonhardt, mit Unterstützung von Beate Schlothauer, Frank Pöschmann, Maria Naumann, Sebastian Wenzel. Übersetzungen: ADD teweS Sprachdienst. Beratung: neue untend*ckte narrative

Location

Maxim Gorki Theater Am Festungsgraben 2 10117 Berlin

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Berlin!