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Alvvays | Karlstorbahnhof Heidelberg

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Alvvays hatten nie vor, sich fünf Jahre Zeit zu nehmen, um ihr drittes Album fertigzustellen. Tatsächlich begann die Band kurz nach der Veröffentlichung von „Antisocialites“ (2017) mit dem Schreiben und Schneiden ihrer ersten Stücke. Doch sie tourten mehr als erwartet, was eine Unterbrechung bedeutete, da die Band unterwegs keine Musik schreibt. Dann brach ein Dieb in die Wohnung der Sängerin Molly Rankin ein und entwendete ein Aufnahmegerät voller Demos; zudem ruinierte eine Kellerflut fast das gesamte Equipment der Band. Schließlich verloren sie eine Rhythmusgruppe und konnten aufgrund von Grenzschließungen monatelang nicht mit ihrem meisterhaften Neuen, Schlagzeuger Sheridan Riley und Bassistin Abbey Blackwell, proben.

Aber das fünfjährige Warten hat sich gelohnt: „Blue Rev“ bekräftigt nicht einfach das, was an Alvvays schon immer großartig war, sondern erfindet es neu. Es gibt 14 Songs, die „Blue Rev“ nicht nur zum bisher längsten Alvvays-Album machen, sondern auch zum harmonisch reichsten und textlich provokantesten. Die Songs leben von Unmittelbarkeit und Komplexität. Dabei sind sie schon beim ersten Hören so gut, dass man die Platte geradezu zwangsläufig immer wieder spielt, um alle Details zu entschlüsseln.

Als sie im Oktober 2021 mit ihrem kanadischen Landsmann Shawn Everett im Studio in Los Angeles ankamen, forderte er sie auf, all ihre sorgfältige Planung zu vergessen und das Zeug einfach direkt auf Band zu spielen. Am zweiten Tag spielten sie „Blue Rev“ zweimal hintereinander ein, mit 15-sekündigen Pausen zwischen den Songs und nur 30 Minuten zwischen den kompletten Album-Takes. Und dann verbrachte Everett, wie er es für die letzten Alben von The War on Drugs und Kacey Musgraves ebenfalls getan hat, seine gesamte Zeit mit der Band, um die Risse zu füllen, die Oberflächen aufzurauen und die Ergebnisse zu mischen. Dieser hybride Ansatz ermöglichte es Alvvays, den Kern jedes Songs herauszuarbeiten und ihn dann mit Textur und Tiefe zu schmücken.

Keyboarderin Kerri MacLellan schloss sich Rankin und Gitarrist Alec O’Hanley an, um dieses Mal mehr zu schreiben, was das kollektive Bestreben der Band verstärkte, Muster zu durchbrechen, die auf ihren ersten beiden Alben zu hören waren. Das Ergebnis steht außer Frage: „Blue Rev“ hat mehr Wendungen und Überraschungen als alle bisherigen Alvvays‘ Songs zusammengenommen und die Band scheint dieses Wagnis in vollen Zügen zu genießen. Kurz gesagt: Alvvays waren noch nie besser.

Eine Kooperation von Maifeld DerbyDelta Konzerte und Karlstorbahnhof

 

Preisinformation:

Abendkasse 35 €

Location

Karlstorbahnhof Marlene-Dietrich-Platz 3 69126 Heidelberg

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