Podiumsdiskussion
mit Markus Beckedahl, Gründer von netzpolitik.org; Katharina Nocun, Netzexpertin und Autorin; Dr. Christiane Schenderlein, MdB, Sprecherin für Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; Moderation: Ralf Fücks, Zentrum Liberale Moderne; Grußwort: Margit Gottstein, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Im März verbot die EU alle Angebote des russischen Staatssenders Russia Today als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine und staatliche Desinformation. Dies ist einmalig. Aber schon vor dem Verbot wurde über den Umgang mit „alternativen“ Medien gestritten. Denn nicht wenige verbreiten Falschinformationen und schüren Misstrauen gegen die Demokratie, Wissenschaft und etablierte Medien.
Millionen Menschen nutzen „Alternativmedien“ als Informationsquelle. Mit der Coronapandemie wuchsen deren Reichweiten stark. Sie befeuern systemoppositionelle Protestbewegungen wie Querdenken, Corona-LeugnerInnen und ImpfgegnerInnen, systemoppositionelle AkteurInnen bis hin zu ihren rechtsextremen Ausläufern. Im Krieg gegen die Ukraine tritt dies besonders radikal zu Tage: Viele Gegenmedien fungieren als Sprachrohr der staatlichen russischen Propaganda und Desinformation.
Auf dem Podium wollen wir diskutieren, wie „alternative“ Medien in die Gesellschaft wirken. Was bedeuten die Nutzung vorranging digitaler Plattformen und die Macht der Algorithmen für den öffentlichen Diskurs? Welche Form von Regulierung ist möglich oder notwendig? Wie können wir antidemokratischen Tendenzen und Desinformation begegnen, ohne in die Zensurfalle zu geraten?
Um Anmeldung wird gebeten.
Die Veranstaltung wird auch als Live-Stream übertragen. Den entsprechenden Link zum Live-Stream finden Sie hier.
Die Diskussionsveranstaltung findet im Rahmen des LibMod-Projekts „Gegenmedien als Radikalisierungsmaschine“ des Zentrum Liberale Moderne statt.
Um was es geht: Immer mehr Menschen nutzen so genannte „alternative“ Medien als Informationsquelle. Sie wirken weit in die Gesellschaft und schüren das Misstrauen gegen die parlamentarische Demokratie, gegen Wissenschaft und Medien.
Was wir machen: Gegneranalyse setzt sich kritisch mit Kanälen auseinander, die sich in Opposition zur bestehenden Medienöffentlichkeit sehen. Wir wollen aufklären, wie die systemoppositionellen Gegenmedien zu einer Radikalisierungsmaschine werden und was man ihnen entgegensetzen kann.