Das sagt der/die Veranstalter:in:

Künstler*innen waren schon immer von Ruinen fasziniert. Als Spuren einer vergangenen Zeit erinnern sie daran, dass auch unser Arbeitsprodukt zur Ruine werden soll. Ruinen sind eine Quelle sowohl für die Interpretation unserer Geschichte als auch für die Vorstellung unserer Zukunft. Die drei präsentierten Künstler*innen rücken die Ruine in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, fokussieren sich auf ihre Entstehung und Entwicklung und schöpfen aus der allgegenwärtigen Bilderflut in Online-Nachrichten, Magazinen und Filmen. Auf dem Weg zum Selbstverschwinden lassen diese Bilder so neue Formen entstehen, an der Grenze zwischen Fotografie und anderen Medien. Brunets Boîte Noire ist eine Reihe von Renderings – auf Papier und Wandteppichen – die aus einem 3D-Raum stammen, der aus Tausenden von Internetbildern von Ruinen aus dem Krieg in Syrien modelliert wurde. Die Collagen von Maelzer präsentieren apokalyptische und lyrische Visionen – futuristische Hypothesen, die aus verschiedenen Spuren die wir in Städten, in der Natur und sogar im Weltraum hinterlassen, zusammengesetzt sind. In ihren Installationen stellt Snelling Teile der chinesischen Städte Chongqing und Yangzhou sowie des urbanen Dorfes Caochangdi nach, mit modernen Hochhäusern und provisorischen Unterkünften, die vor ebenso grellen wie vergänglichen Bildern überquellen. (Sonia Voss)

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Artists have always been fascinated by ruins. As traces of a bygone era, they remind us that our work product, too, is destined to become a ruin. Ruins constitute a source both for interpreting our history and for imagining our future. The three artists presented move the ruin into the heart of their work, focusing on its origins and its evolution and culling from the ubiquitous flood of images in online news, in magazines and films. En route to disappearing themselves, these images here give rise to novel forms, on the border between photography and other media. Brunet’s Boîte Noire is a series of renderings – on paper and tapestries – drawn from a 3D space modelled out of thousands of internet images of ruins from the war in Syria. The collages of Maelzer present visions at once apocalyptic and lyrical-futurist hypotheses quilted together from various traces we leave in cities, nature and even outer space. In her installations, Snelling recreates parts of the Chinese cities Chongqing and Yangshou, as well as the urban village Caochangdi, with modern high-rises and makeshift shelters overflowing with images as garish as they are ephemeral. (Sonia Voss)

Location

Villa Heike Freienwalder Str. 17 13055 Berlin

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