In der Europäischen Union gehört die Freiheit der Kunst zu den zentralen Grundrechten. Freie schöpferische Gestaltung, die Verarbeitung von Erfahrungen, Erlebnissen und Standpunkten von Künstler*innen sind Grundpfeiler der gesellschaftlichen Verständigung. Allerdings ist diese Freiheit weltweit, auch in Staaten der EU, immer größeren Bedrohungen ausgesetzt: Dies beweisen die öffentlichen Proteste in Ungarn gegen ein Kulturgesetz, das »die strategische Lenkung der kulturellen Sektoren durch die Regierung gewährleisten« soll.
In Flandern wurde eine der radikalsten Etatkürzungen seit Jahrzehnten angekündigt, was das Ende einer Kulturlandschaft, die im europäischen Kontext als beispielhaft galt, bedeutet. In Polen gibt es unablässige
(auch erfolgreiche) Versuche, kontroverse Theateraufführungen abzusetzen. Die Reglementierungen im Bereich der Kunst werden von demokratisch gewählten Regierungen durchgesetzt.
Das Festival Theater der Welt 2021 bittet Künstler*innen, Produzent*innen, Vertreter*innen von Hochschulen und Kultureinrichtungen aus der Region Flandern, aus Polen und aus Ungarn zum Gespräch und fragt: Wie müsste ein gemeinsamer öffentlicher (Rechts-)Raum gestaltet sein, in dem sich Kunst und Kultur frei entfalten können?
Podiumsgespräch mit:
Moderation: