Pugs in Love - Queer Week 2021

TAGESTIPP
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Queering the Future

QUEER FUTURE. Coming Soon. Das Eröffnungspanel – eine Kooperation mit »Missy Magazine« – wirft u.a. mit Olympia Bukkakis ein Blick durch die Queer-Future-Brille. Auf Instagram bereitet Erklär mir mal…  auf die Queer Week vor, deren Vielrichtigkeit Patu illustrativ abbildet. Eine dunkel glitzernde Premiere feiert der Theaterfilm DARK ROOM revisited (Regie: Paul Spittler, Text: Jchj V. Dussel). Bei strings attached webt Jil Dreyer zusammen mit dem Publikum die losen Fäden queeren Begehrens zu einem Archiv Queerer Zukünfte. Am Folgetag werden die Gespräche des Eröffnungspanels in drei Insta-Live Talks mit PerelDebora Antmann und Raquel Kishori Dukpa fortgesetzt – QUEER FUTURE. Part 2. Eine Spezialausgabe von Hengameh Yaghoobifarahs Podcast AUF EINE TÜTE entsteht im Garten des Gorki. QUEEP, u.a. von fleischlin/meser, sucht nach einer queeren Zukunft jenseits der vorgedachten Pfade. Am zweiten Abend bietet DARK ROOM revisited im Anschluss ein Künstler*innengespräch über Darkrooms und safe(r) spaces. Mit QUEER IN TRANSLATION, einer Übersetzungswerkstatt zu queeren Sprachformen, startet der dritte Festivaltag in Zusammenarbeit mit Drama Panorama. Queeren Naturformen geht Daniel Cremer gemeinsam mit den Teilnehmer*innen des Eco-Sensual Workshops P.A.N. – PERVY AS NATURE nach. Ein SURF DURCH UNDEFINIERTES GELÄNDE ist das Podium über Internationale queere Dramatik (u.a. mit Jayrôme C. Robinet als Hausgast). MIC DROP. Reading Queer Literature wird zusammen mit der »Glitter – die Gala der Literaturzeitschriften« und Drama Panorama veranstaltet und gibt das Mikro u.a. an Marine Bachelot Nguyen und Azadê Peşmen. Auf die letzte Gelegenheit, DARK ROOM revisited zu sehen, folgt ein Künstler*innengespräch mit Schauspieler*innen aus der #actout Bewegung wie Elena Schmidt und Knut Berger. Und schließlich drehen HYENAZ’ SECRETIONS wie jeden Abend musikalisch auf: mit DJ*s aus der Berliner Undergroundszene und extravaganten Performer*innen.

 

ZUM PROGRAMM

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Queering the Future

»I believe love when used as a verb is true and when used as a noun is a lie.«
Taylor Mac (I Believe: A Manifesto) 

ZUM PROGRAMM

Als sich das Kuratorium der Queer Week im Herbst 2019 formierte, glitzerte die Zukunft queer am Horizont, ein Versprechen, eine Hoffnung, vielleicht nur eine Ahnung – und der Kollege Christopher Fares-Köhler brachte das oben stehende Zitat in die Diskussion ein. Seither ist viel passiert: eine Festivalausgabe wurde geplant, verschoben und ist geplatzt; das Team hat sich verändert und versucht, möglichst viel des ursprünglichen Programms beizubehalten, mit allen künstlerischen Entwicklungen, die das Jahr mit sich brachte. Schließlich mündete der Prozess darin, dass PUGS IN LOVE – Queer Week 2021 als Mini-Festival mit über 40 Künstler*innen stattfindet.

Titelgebend sind die Perversen und Gefährdeten (PUGs): »queer« und »pervers« bedeuten seit der Entstehung im Althochdeutschen und Lateinischen »verdreht«, »verkehrt«, »verquer«. Und so erweitern die PUGs während dreier Tage die Literatur für immer um scheinbar Unsagbares, suchen nach egalitären Wegen ins Übergestern und erforschen mit Performances und einem Theaterfilm, was »queer« in der Zukunft bedeuten könnte. Sicher ist dabei nur, dass sie jenseits des Mainstreams zu suchen – zu schaffen! – ist. Deshalb tastet sich dieses Festival genussvoll in alle Richtungen gleichzeitig: wie die unterschiedlichen Gesprächsgäst*innen ergänzen sich die Texte, Performances, Workshops, Filme zu einem Kaleidoskop, widersprechen einander und hoffentlich sich selbst.

Machtstrukturen betreffen nicht nur Menschen, sondern prägen alle Denkfiguren und setzen willkürliche Grenzen zwischen Lebensformen. Sobald sich der Blick dafür öffnet, ändert sich die Perspektive unablässig. Für die »queere Zukunft« kann es also nur fluide Vorstellungen geben. Den Wortsinn erinnernd, gilt es folglich in jedem Moment darauf zu bestehen, die Situation in ihr Gegenteil zu verkehren, den Sinn zu verdrehen und verquer in der Landschaft zu stehen: einen Schritt zurück und einen Sprung zur Seite. Und so muss es darum gehen, aktiv zu sein, denkend, sprechend, handelnd; vom Verb auszugehen statt beim Adjektiv oder Nomen zu landen. Es muss darum gehen, im Hier und Jetzt die bestehende Ordnung aufzubrechen, Raum zu greifen und zu besetzen, autoritäres Gehabe zu entlarven und Diskriminierung sassy zu widersprechen, immer aufzubegehren, zu fragen, immer wieder und wieder zu fragen, zu hinterfragen, Dissens herauszukitzeln und dabei Konsens zu meinen – die Zukunft zu queeren: die Welt nicht hinzunehmen wie sie ist, sondern sie so zu entwerfen, dass sie wenigstens morgen Lust bereitet.

In diesem Sinne: Here’s to queering the future!

Yunus Ersoy, Monica Marotta, Frederika Tsai
Festivalkurator*innen PUGS IN LOVE – QueerWeek 2021

 

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