Haydns, Mozarts, Beethovens Quartette, wer kennte sie nicht, wer dürfte einen Stein auf sie werfen?, schrieb 1842 Robert Schumann in der Neuen Zeitschrift für Musik und wagte sich nach intensivem Studium der Werke an eine romantische Neubelebung der Gattung mit drei eigenen Streichquartetten, die ihrerseits auf die nachfolgenden Generationen wirkten. Die Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten der Gattung durch die verschiedenen Epochen hinweg, stellt uns dieses Kammerkonzert vor: Von Streichquartetten, die im Grunde keine sind, nämlich Mozarts Bearbeitung von fünf Fugen aus Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier für das damals moderne Ohr des 18. Jahrhunderts über Schumanns romantisches A-Dur-Quartett bis hin zu Klangschöpfungen des 20. Jahrhunderts aus Großbritannien und Japan: Vaughan Williams Quartett gewährt als Geburtstagsgeschenk für die befreundete Bratschistin Jean Stewart der Viola als eröffnendem und oftmals führendem Instrument einen besonderen Fokus, während Tōru Takemitsu mit Landscape in unkonventionelle und hochsensible Klangräume einlädt.