Das sagt der/die Veranstalter:in:

Das Solistenensemble Kaleidoskop gibt Mitte März per Livestream aus dem radialsystem einen Einblick in die Probenarbeit zum Konzert „Sinéad & James“. Moderiert von Thomas Mahmoud spielen die Künstler*innen Ausschnitte aus Sinéad O’Connors ikonischem Album „I Do Not Want What I Haven't Got“ und James Dillons „Introitus“ für 12 Steicher*innen, 8 Lautsprecher und Elektronik. Als Fortsetzung von „Witold/Nico/(Jaws)“ – erfolgreicher Auftakt der Reihe „Back to the Suture“ im August 2020 – stellt Kaleidoskop zwei musikalische Werke unterschiedlicher Genres aus dem Jahr 1990 gegenüber. Mit Blick auf ungeahnte Verbindungsstellen untersuchen sie, was passiert, wenn ästhetisch so unterschiedliche Werke aus verschiedenen Kulturproduktionen aufeinandertreffen. Gemeinsam mit den Künstlern Ariel Efraim Ashbel und Juan Corres Benito erarbeitet Kaleidoskop eine raumgreifende Inszenierung beider Stücke: Das eigentliche Konzert „Sinéad & James“ soll zu einem späteren Termin in diesem Jahr live präsentiert werden. „I Do Not Want…“ O’Connors Songs voller Herzblut, Melancholie und Kraft, in deren Zentrum ihre Stimme steht – gleichermaßen anmutig und zerbrechlich wie wütend und sarkastisch –, verbinden persönliche Erfahrung und Leid mit politischen Themen ihrer Zeit. Scheitern und Straucheln sind essenzieller Teil dieses Albums einer Künstlerin, die sich selbst immer wieder in die Quere kam. Zur gleichen Zeit, aber aus einer völlig anderen musikalischen Welt, entstand James Dillons „Introitus“: Als einzelner Satz des monumentalen Zyklus „Nine Rivers“ lässt sich diese Komposition als raumgreifende, psychoakustische Verwirrung aus Spirale, Verzweigung und Mäandern beschreiben. Thema sind der Fluss, die Idee von Flux und Veränderung sowie die flüchtige Essenz des Klangs selbst. Als Titelreferenz der Reihe fungiert der Filmklassiker „Back to the Future“: Wie in einer kaleidoskopischen Zeitmaschine beamt sich das Ensemble in vergangene Jahrzehnte, verfällt nicht in Nostalgie, sondern untersucht und experimentiert an dem musikalischen Material der Vergangenheit, um mit einer gegenwartstauglichen Version wieder im heutigen Berlin zu landen. Das Publikum ist dazu eingeladen und aufgefordert, eigenen Assoziationen und Ideen zu diesen so heterogenen kulturellen Produkten zu entwickeln und sie in Beziehung miteinander zu setzen.   Das Solistenensemble Kaleidoskop freut sich über Spenden zur Unterstützung ihrer Arbeit: www.kaleidoskopmusik.de/spenden    Biografie Das Solistenensemble Kaleidoskop wurde 2006 gegründet. Die Mitglieder des Ensembles verstehen sich gleichermaßen als Musiker*innen, Performer*innen und Autor*innen. Im Laufe der Jahre hat sich das Ensemble stetig gewandelt und immer wieder innovative Formen der Musikvermittlung erprobt. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus anderen Genres sucht Kaleidoskop nach neuen Aufführungsformen und untersucht die performative Dimension des Musizierens. Das Repertoire reicht vom Frühbarock bis zur aktuellen Musik und eigenen Musikkonzepten. Kaleidoskop arbeitet eng mit dem radialsystem zusammen und ist zu Gast bei renommierten Festivals wie dem Kunstfest Weimar, den KunstFestSpielen Herrenhausen, dem Sydney Festival, dem Holland Festival, Wien Modern oder den Donaueschinger Musiktagen. Kaleidoskop spielt deutschlandweit und auf internationaler Ebene an führenden Häusern. Im Laufe des künstlerischen Engagements hat das Solistenensemble mit Künstler*innen wie Sasha Waltz, Sabrina Hölzer, Georg Nussbaumer, Susanne Kennedy, Bianca van der School & Suzan Boogaerdt, Laurent Chétouane und Mouse on Mars zusammengearbeitet. In den aktuellen Produktionen kollaboriert das Ensemble mit Ariel Efraim Ashbel und Black Cracker.

Location

Radialsystem Holzmarktstr. 33 10243 Berlin

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