Ville Lenkkeri | Looking Back with Closed Eyes

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Eröffnung: Freitag, 05. März 2021, 12:00 – 20:00 Uhr Ausstellung: 05. März – 24. April 2021 Persons Projects freut sich, Ville Lenkkeris Einzelausstellung "Looking Back with Closed Eyes" zu präsentieren, die von einer kleinen finnischen Industriestadt auf dem Land handelt, einst Heimat von Lenkkeri und seinem Vater, der dort als Arzt tätig war. Die Ausstellung setzt sich aus einer Auswahl von Arbeiten der Serien "Petrified Forest" und "Medical Records of a Small Town" zusammen. Ihr Hauptfokus liegt auf der Beziehung zwischen dem Künstler und seinem verstorbenen Vater, seinen Erinnerungen, Konversationen und gemeinsamen Momenten der beiden. Seine Fotografien strahlen eine Authentizität aus, die keiner nachträglichen Bearbeitung bedarf, um die Atmosphäre und Glaubwürdigkeit des Moments einzufangen. Sie unterscheiden sich in Tonalität und Inhalt von den Arbeiten seiner renommierteren Zeitgenoss:innen wie Gregory Crewdson, da er persönliche Begegnungen oder Erinnerungen seiner Vergangenheit reflektiert. Die Protagonist:innen seiner Bilder sind meist Familienmitglieder oder enge Freund:innen und seine Arbeit bewegt sich zwischen den Grenzen der Kleinstadt-Mentalität, mit der er aufwuchs, und der Landschaft, welche diese umgibt. Jedes Bild formt seine eigene Erzählung, in der die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen, und führt zur Verschmelzung des Surrealen mit dem Alltäglichen. Es ist eine finnische Version von Tim Burtons Film The Big Fish. Erfolgreich schlägt er eine Brücke zwischen vergangenen Erinnerungen an seinen Vater und denjenigen, die er sich wünscht. In seiner persönlichen Grauzone kann er die Erwartungen seines Vaters visualisieren und sie zu seinen eigenen machen. Von seinen Anfängen an war Lenkkeri fasziniert von der Wechselwirkung zwischen Film und Fotografie. Seinen fotografischen Ansatz prägt eine Kombination aus Ironie, Humor und sein handwerkliches Geschick für das Detail, um filmische Szenarien zu erschaffen, in deren Bilder sich ein starkes soziales Narrativ webt. Er kreiert Situationen, die das gleiche Einfühlungsvermögen wie Aki Kaurismäkis Filme aufweisen, da beide auf ihre eigene Art und Weise Fakt und Fiktion vermischen und sich dabei der inhärenten Zweideutigkeiten finnischer Stereotype bedienen. Lenkkeris Prämisse zufolge sei dramatisierende Fiktion das geeignetste Mittel, um eine Wahrheit hervorzubringen, die durch eine tiefgründige, einzigartige und somit untrennbare Erfahrung gewonnen wird. Auf den ersten Blick zeigen seine Fotografien humoristische Situationen, rückblickend betrachtet reflektieren sie jedoch Realitäten, mit denen sich die meisten Menschen auf dem finnischen Land konfrontiert sehen. Die Ausstellung wird von zwei Publikationen aus dem Kerber Verlag begleitet: "Petrified Forest" (November 2016) und "Medical Records of a Small Town" (Juni 2017). Ville Lenkkeri wurde 1972 in Oulu, Finnland geboren. Er lebt und arbeitet in Stockholm, Schweden. 2006 erhielt er seinen Master of Arts an der Aalto University, am Department of Photography in Helsinki und absolvierte 2001 mit einem Bachelor of Arts an der FAMU, Academy of Performing Arts, am Department of Photography in Prag. Einige seiner Ausstellungen wurden unter anderem in Institutionen wie dem FotoMuseum in Antwerpen, Stenersens Museum in Oslo, Borås Konstmuseum, Oulu Art Museum, Hasselblad Center in Gothenburg und Künstlerhaus Bethanien in Berlin präsentiert. http://www.personsprojects.com/

Location

Persons Projects Lindenstraße 34-35 10969 Berlin

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