FOTO: © Schaubühne / Franziska Lantermann

Die Revolte der Würde

Das sagt der/die Veranstalter:in:

»Das Neue Evangelium«, © Fruitmarket/Langfilm/IIPM. Foto: Armin Smailovic Auf der Suche nach Strategien des Widerstands gründeten das IIPM/Milo Rau im Mai 2020 eine global vernetzte School of Resistance als Livestream-Debattenreihe, die unterdessen üben ein Dutzend internationaler »Lektionen« zählt. In dieser Reihe diskutieren der Schriftsteller und Aktivist Yvan Sagnet, der Aktivist Luca Casarini sowie der Philosoph Lorenzo Marsili im Gespräch mit dem Dramaturgen Martin Valdés-Stauber über Widersprüche des globalen Kapitalismus und die entsprechenden Bemühungen, Widerstand zu leisten gegen unerträgliches Leid und Unterdrückung. Im Film »The New Gospel« (2020)vom IIPM/Milo Rau führt Yvan Sagnet als Jesusfigur eine Bewegung an für die Rechte der Geflüchteten, die über das Mittelmeer nach Europa kamen, um letztlich in Süditalien auf Tomatenfeldern versklavt zu werden. Diese »Revolte der Würde« reflektiert das Panel als künstlerische Intervention, die gestaltend in gesellschaftliche Ordnungen eingreift, um alternative Handlungs- und Lebensmöglichkeiten zu realisieren. Die Diskussion findet in englischer Sprache statt. School of Resistance Eine Film- und Diskussionsreihe von IIPM in Zusammenarbeit mit dem NTGent und der Akademie der Künste vom 24. bis 28. Februar Auf der Suche nach Strategien des Widerstands gründeten Milo Rau, das IIPM (International Institute of Political Murder) und das NTGent im Mai 2020 eine global vernetzte „School of Resistance“ als Livestream-Debattenreihe. Nun landet sie als symbolische Institution der Zukunft an der Akademie der Künste, Berlin und hinterfragt in Rückgriff auf bisherige Projekte ästhetische Praktiken des Widerstands. Aktivist_innen und Künstler_innen diskutieren gemeinsam über Kunst als transformatorische, realitätsschaffende Praxis. Seit bald 15 Jahren bearbeiten Milo Rau und das IIPM mithilfe von Installationen, Theaterstücken, Filmen, Büchern und politischen Interventionen die Widersprüche des globalen Kapitalismus. Die Verschränkung von Aktivismus und Kunst führt dabei zu einer Erweiterung künstlerischer Strategien und trägt zugleich zur Entgrenzung des Kunstbegriffs bei. Wie kann Kunst auf Zustände der Krise reagieren? Wie kann sie zu Strategien des Widerstands beitragen? Sechs filmische Arbeiten von Milo Rau bilden bei dieser Untersuchung den Ausgangspunkt: The Last Days of the Ceausescus (2009/10), The Moscow Trials (2014), The General Assembly (2017), The Congo Tribunal (2017), Orestes in Mosul (2020) und The New Gospel (2020). Dabei hinterfragt die »School of Resistance« an der Akademie der Künste die Bedingungen globaler Kunstproduktion ebenso wie die künstlerischen Strategien des IIPM selbst. 

Location

Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10709 Berlin

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