FOTO: © Tuca Vieira

Somehow standing

Das sagt der/die Veranstalter:in:

In Somehow Standing geht es um einen Körper im Transit, im Übergang, in Trance. Ein Körper im Übergang ist ein subversiver Körper. In seiner oszillierenden Existenz, fast immer am Rande des Abgrunds, ersteht diesen Körper kontinuierlich wie ein Phönix aus der Asche wieder auf. Es erschafft und lebt nach seinen eigenen Regeln, erfindet sich ständig neu, erlebt neue Wege der Anwesenheit und Abwesenheit, öffnet sein Bewusstsein für den Raum und die anderen, kommuniziert anders mit der Schwerkraft, geht, fällt und steht wieder auf, findet seinen eigenen Atem neu, sucht neue Energiequellen, aber gibt niemals auf. Das Stück setzt sich mit dem Konzept der Instabilität auseinander. Die Instabilität wird als eine körperliche performative Praxis verstanden, die einen Raum für Momente der Krise und der Befreiung ermöglicht. Es geht darum, über unsere Fähigkeiten in Zeiten von Turbulenzen und Verzweiflung zu reflektieren. Wenn wir die aktuelle weltweite Situation betrachten kann man sich fragen: Wie gehen wir mit dem Unerwarteten, dem von der Gesellschaft diktierten Grenzen und der Angst um? Sind wir bereit ein stabiles Leben zu führen? Wie kann Instabilität zu einer Quelle des Lebens werden? Wie können wir uns von einer homogenen, kontrollierten Idee des Seins entfernen und uns stattdessen auf den Weg machen, um in einem verfeinerten Gefühl der Instabilität zu existieren? Leben und Entwickeln, unvollendet, offen, menschlich und anders, in den Energiespiralen des Universums, wo sich Identitäten auflösen, vermischen, verschwinden und sich dann verändern, wiedererstehen. In Bezug auf diese Fragen und Ideen kreieren der Musiker und die Performerin einen fluktuierend-fließenden Dialog, in dem sich die Performance in Begegnungen und Verabschiedungen, Momenten der Auflösung und Konzentration, Augenblicken der Abwesenheit und Erfüllung entwickelt und dabei Raum für das Auftreten unvorhersehbarer Ereignisse und Begegnungen mit dem Publikum lässt. Jedes mögliche Ende ist eine neue Chance weiterzumachen, jeder mögliche Sturz ist eine Chance vorwärts zu kommen. Vorwärts, rückwärts, vorwärts, vielleicht auf eine neue Art und Weise. Irgendwie... stehend...

Location

Acker Stadt Palast Ackerstr. 169/170 10115 Berlin

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