FOTO: © Thomas Aurin

Diaspora Europa: Durch Gärten

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Tanz Die tänzerische Wiederentdeckung einer in Vergessenheit geratene Künstlerin. Eine Zeitreise durch geschichtliche und gegenwärtige Themen von Flucht, Migration, und gesellschaftliches Zusammenleben. Durch Gärten ist der jüdisch-russisch-chinesischen Tänzerin Tatjana Barbakoff (1899-1944, geboren Cilly Edelberg) gewidmet. Als Publikumsmagnet der 1920er/30er Jahre war Barbakoff für ihren charismatischen und ausdrucksreichen Tanzstil in Berlin, Düsseldorf und in ganz Europa bekannt und beliebt. Sie wurde von der Presse verehrt, und inspirierte namenhafte Maler und Malerinnen, u.a. Otto Dix, YVA, Otto Pankok und Kasia von Szadurska. 1933 emigrierte sie nach Paris. 1944 wurde sie in Nizza von der Gestapo verhaftet, nach Auschwitz deportiert und ermordet. Oxana Chi schafft durch die tänzerische Auseinandersetzung mit der ereignisreichen Biografie ein höchst vielschichtiges Kunstwerk, begleitet von dem abwechslungsreichen Soundtrack des Ensembles Xinren. Die Akademikerin und Musikerin Dr. Layla Zami Zuckerman bietet einen Einblick in die Biografie von Tatjana Barbakoff, und bereichert die Performance mit einer feinen Live-Darbietung. Konzept, Choreographie, Tanz: Oxana Chi Vortrag, Live-Music: Layla Zami Zuckerman (Chalumeau, Saxophon, Loops, Wortkunst) Soundtrack: Ensemble Xinren Video Projektionen: lichiverein Kostüme: Anjolita Arvandi, Huang Ning Fen Diaspora Europa Online am 10.12.20 und 27.01.21 Kuratiert von Shelly Kupferberg und Tímea Junghaus In Kooperation mit dem European Roma Institute for Arts and Culture e. V. (ERIAC) Allesamt haben sie eine Geschichte in Europa und sind Teil und Kultur dieses Kontinents. Doch gleichermaßen vereinen sie auch Ausgrenzung, Differenzerfahrungen, Verklärung und Diffamierung: Diaspora Europa vereint unterschiedliche zeitgenössische Perspektiven von Rom*nja, Sinte*zza und Jüd*innen auf das Hier und Jetzt. Ursprünglich zum 8. und 9. Mai geplant, sollte Diaspora Europa – gemeinsam mit dem Projekt Die Ermittlung 2020 nach Peter Weiss über den Auschwitz-Prozess in Frankfurt/Main – zu einer künstlerischen Auseinandersetzung anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Nationalsozialismus und des Europa-Tages einladen. Wir sehen mit Erschrecken, wie schnell sich in einem krisenhaften Jahr wie 2020 alte, auch bereits totgeglaubte Vorurteile wie ein Gespenst in gesellschaftliche Diskurse mischen. Diaspora Europa legt den Fokus darauf, die Communities selbst dazu Stellung nehmen zu lassen, eigene Sichtweisen und Narrative in Bezug auf Europa und seine Geschichte zu präsentieren. Dafür haben die Journalistin Shelly Kupferberg und die Leiterin des European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC) Tímea Junghaus Künstler*innen unterschiedlichster Genres eingeladen, um ihre Arbeiten zu zeigen. Erinnerungserzählungen, Identitäten, Verortungen, Befragungen und Visionen zum Zusammenleben in Europa werden kaleidoskopartig in Form von Performances, Gesprächen und Musik präsentiert, zur Diskussion gestellt und letztlich zelebriert. Hier soll es darum gehen, Schnittmengen gemeinsamer Erfahrungen zu artikulieren und – rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember sowie den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar – mit gemeinsamer Stimme in Vielfalt in einen Dialog mit dem Publikum zu treten. Mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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