FOTO: © Phil Dera

Outernational: Transtraditional concerts

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Musik als Geschichte von Wandel und Migration: „Outernational“ ist eine neue transtraditionelle Konzertreihe im radialsystem, die sich auf die Suche nach einer zeitgenössischen, hybriden, globalen Musik ohne Exotismen und Essenzialismen macht. In Zusammenarbeit mit herausragenden Solist*innen präsentiert „Outernational“ interdisziplinäre Programme, die im radialsystem Premiere feiern und anschließend an verschiedenen Orten in Europa gastieren. Ergänzt werden die Konzerte mit politischen, sozialen und postkolonialen Fragestellungen im Rahmen von „Outernational Listening Sessions“. Nach dem Start der „Outernational“-Reihe im Oktober letzten Jahres setzen sich in dieser Ausgabe der „Listening Session“ Prof. Dr. Naika Foroutan, Direktorin und Leiterin der Abteilung „Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik“ am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung und die Sozialwissenschaftlerin Esra Küçük, Geschäftsführerin der Allianz Kulturstiftung mit Fragen der postmigrantischen Gesellschaft auseinander. Programm 15 01 2021 Konzertfilm "#2 Wa & Davul" 20 01 2021 Stream "Outernational Listening Session" Dr. Naika Foroutan ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet dort das Berliner Institut für Integrations- und Migrationsforschung (BIM). Außerdem ist sie Leiterin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Sie arbeitet zu Themen wie Migration, Integration und postmigrantische Gesellschaften. Im Jahr 2011 erhielt sie den Berliner Integrationspreis für ihr Eingreifen in die bundesweit kontrovers geführte „Sarrazindebatte“, 2012 den Wissenschaftspreis der Fritz-Behrens Stiftung für exzellente Forschung, und 2016 wurde sie mit dem Höffmann-Wissenschaftspreis für Interkulturelle Kompetenz ausgezeichnet. Ihre aktuelle Monographie „Die postmigrantische Gesellschaft: Ein Versprechen der pluralen Demokratie“ erschien 2019 bei transcript. Esra Küçük ist Geschäftsführerin der Allianz Kulturstiftung, eine gemeinnützige Stiftung, die multilaterale Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekte in Europa und im Mittelmeerraum initiiert und fördert. Sie setzt sich mit Zukunftsfragen einer Gesellschaft im Wandel auseinander und setzt auf eine chancenorientierte Begegnung mit gesellschaftlichen Diskursen. Bei der Stiftung Mercator entwickelte sie die Idee für das deutschlandweite Bildungsprogramm „Junge Islam Konferenz“, am Maxim Gorki Theater war sie an der Gründung des Gorki Forums beteiligt, ein Diskursort für eine vielfältige Stadtgesellschaft an der Schnittstelle von Kultur, Wissenschaft und Politik. Elisa Erkelenz hat französische und deutsche Literatur sowie Kulturmanagement in Bonn, Paris und Hamburg studiert. Nach langjähriger Tätigkeit als Dramaturgin und stellv. Geschäftsführung des Ensemble Resonanz widmet sie sich heute als freie Journalistin, Kuratorin und Dramaturgin klassischer und zeitgenössischer Musik. Unter anderem ist sie für die Donaueschinger Musiktage oder die Elbphilharmonie tätig, kuratiert und moderiert die Philosophiereihe „Bunkersalon“, entwickelt Kinderkonzerte und kuratiert die Konzertreihe „Outernational“. Als Journalistin schreibt sie z.B. für das VAN Magazin, in dem sie mit einem Fellowship von #bebeethoven die Reportagereihe „Outernational“ ins Leben gerufen hat. Outernational Wie klingt eine Kunstmusik, die sich in Exil und Diaspora ihren multiplen, hybriden Einflüssen stellt? Wie lösen wir hörend Vorstellungen vom Eigenen und Fremden auf? Wie spiegeln Konzertprogramme eine offene Gesellschaft in ihrer Vielstimmigkeit? „Outernational“ ist eine neue europäische Konzertreihe mit drei jährlichen Schwerpunkten, die Künstler*innen präsentiert, die sich mit transtraditioneller Musik beschäftigen: Ob in einer Session zwischen Barock, persischer Klassik und elektronischer Komposition, der Sängerin Kamilya Jubran, die mit einem Streichquartett und einer Komponistin für eine multimediale Performance zusammenkommt, oder mit dem Trickster Orchestra, das Musiker*innen aus verschiedensten Traditionen zu einer neuen Klangsprache verbindet. Sie alle sind auf der Suche nach einer zeitgenössischen, hybriden, globalen Musik, die Exotismen und Essenzialismen vermeidet. Den Konzerten voran geht eine umfassende künstlerische Recherche, die nicht nur Szenen und aktuelle, musikalische Entwicklungen aufspürt, sondern auch Fragen des „Musicking“, d.h. der Aufführungspraxis und Kontextualisierung, in den Blick nimmt. Ziel ist es, neue Räume für herausragende Künstler*innen fernab des Mainstreams zu öffnen. Sie werden von der Kuratorin Elisa Erkelenz im engen Dialog mit den Künstler*innen entwickelt. Rund um jedes Konzert entsteht im VAN Magazin Outernational ein eigener, digitaler Schwerpunkt mit Hintergründen zu Musik, Instrumenten und den beteiligten Künstler*innen: www.van-outernational.com. Ein weiteres „Outernational“-Konzert im radialsystem findet am 02. März 2021 statt.

Location

Radialsystem Holzmarktstr. 33 10243 Berlin

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