Unförmig, größtenteils gestalt- und strukturlos, unkenntlich und kaum benennbar – mit diesen Aspekten setzen sich die fünf Berliner Künstler*innen malerisch und bildhauerisch auseinander. Dennoch: jeder Farbklecks hat eine Form, jeder Pinselstrich eine Struktur, jeder dahingeworfene Tonklumpen eine Gestalt – dies findet sich in allen Arbeiten wieder. Von Abfallobjekten der Alltagswelt ausgehend, von Nebenprodukten der Ateliersituation oder diffusen emotionalen Zuständen: den Linienknäueln, Farbschlieren, klumpig-fleckenartigen Gebilden und gefalteten Formen ist die mehrfache Transformation anzusehen. Nichtintentionale und planerische Arbeitsprozesse stehen hier gleichberechtigt nebeneinander, ebenso wie die wechselseitige Beeinflussung digitaler und analoger Medien. Die fünf Künstler*innen erforschen die Grenzen des Erkenn- und Benennbaren und arbeiten jenseits des gewohnten Wahrnehmungsrepertoires. Sie bieten damit den Betrachtenden ein Assoziationsfeld, das sowohl auf kollektiv-kulturellen Codes beruht, als auch auf individuell-visuellen Erfahrungswelten.