Bürger – Europäer – Pianist. Diese Begriffe prägen Igor Levit nicht nur als Person des öffentlichen Lebens, sondern auch als Künstler. Kunst und Gesellschaft sind für ihn keine getrennten Sphären. Mit diesem Credo begegnet er auch den 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens, die er beim Musikfest Berlin 2020 an acht Konzerten spielen wird. Levit spielt sie nicht in der Chronologie ihrer Entstehung, sondern stellt Werke unterschiedlichen Typus aus verschiedenen Schaffensepochen einander gegenüber, lässt dabei Werkpaare, die kontrastvoll aufeinander bezogen sind, beisammen. Dialoge sollen entstehen, kein Katalog. Sie verlangen eine gemeinsame Basis, aber vor allem prägnante Differenzen. So schärft sich die Klarheit der Konturen und mit ihnen die Beredtheit von Beethovens Musik. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.