TAGESTIPP
Dieses Event darfst du nicht verpassen.

Inspiriert vom Filmklassiker "Back to the Future" präsentiert euch das avantgardistische Solistenensemble Kaleidoskop gemeinsam mit der Sängerin Anika ein Crossover zweier Werke der 1970er Jahre aus der Klassik und der sakralen Musik des frühen Mittelalters. Dabei werden ungeahnte und erstmalige Verbindungsstellen hergestellt - HELMUT hat für euch Gästelisten parat!

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Eine Gegenüberstellung musikalischer Werke unterschiedlicher Genres aus den 1970er Jahren: Witold Lutoslwaskis „Preludes and Fugue“ für 13 Streicher*innen, geschrieben 1970-72, und „Desertshore“, Nicos drittes Solo-Album von 1970, vom Solistenensemble Kaleidoskop gemeinsam mit der Künstlerin und Sängerin ANIKA interpretiert, haben scheinbar nichts miteinander gemein und sind doch zwei gegensätzliche Beschreibungen der Welt ihrer Zeit. Mit Blick auf ungeahnte Verbindungsstellen zwischen diesen Werken und Genres stellt Kaleidoskop die Frage, was passiert, wenn man ästhetisch so unterschiedliche Werke aus verschiedenen Kulturproduktionen nebeneinanderstellt. Lutosławski sucht den künstlerischen Ausdruck im starken Kontrast von Aleatorik und höchster Komplexität: Sieben unterschiedliche und sich überlappende Vorspiele, also Präludien, gehen einer groß angelegten Fuge voraus. „Desertshore“, 1970 von John Cale arrangiert und produziert, befindet sich stilistisch irgendwo zwischen Gothic, Folkrock und Romantik. Die Songs bedienen sich in Form eines Liederzyklus an den Symbolen deutsch-romantischer Traditionen. Düster und beunruhigend, mit einem Gesang, der die Musik intensiv durchdringt und ihr gleichzeitig seltsam fernbleibt. Als Auftakt unseres Augustprogramms unter dem Motto „We are getting closer!“ findet das Konzert vom Solistenensemble Kaleidoskop und ANIKA in einem besonderen Setting live in der Halle statt. Zusätzlich wird es auf das überdachte Deck im 3. Stock des radialsystems übertragen, wo in entspannter Atmosphäre bei einem Getränk der Musik gelauscht werden kann. Als Abschluss des Eröffnungsabends legt Thomas Mahmoud auf dem Deck Abseitiges und Obskures auf und nimmt das Publikum mit Musik, Texten, Klängen, Interviews und Hundegebell aus allen Zeiten, Ländern und Genres mit auf eine akustische Reise…. Inspiriert vom Filmklassiker „Back to the Future“ wollte das Solistenensemble Kaleidoskop in WITOLD/NICO/JAWS ursprünglich drei Werke unterschiedlicher Kulturproduktionen aus den 1970er Jahren von der Avantgarde zum Massenmedium verbinden. Lutosławskis „Preludes and Fugue“, Nicos Soloalbum „Desertshore“ und Steven Spielbergs „Jaws“ („Der Weiße Hai“) mit seiner reduziert-bedrohlichen Filmmusik. Ähnlich dem Schnitt im Film sollten die drei künstlerischen Werke direkt hintereinander montiert werden: Witold -cut. Nico -cut. Jaws -blackout. „Die Realität hat uns mit der Pandemie einen Schnitt durch die Rechnung gemacht: Der harte Cut, „Der Weiße Hai“, verschwindet – aber bleibt in unseren Köpfen. Nicht nur, weil er in der sich rasant verändernden Welt zu „echt“ geworden wäre, sondern weil wir die Notwendigkeit verspüren, unseren Blick auf den Kern unseres Tuns zu lenken, das gemeinsame Musikmachen vor einem physisch anwesenden Publikum. Von einem dreiteiligen Abend bleiben zwei Teile. Wir tasten uns neu heran an das eigentlich Vertraute, das nun so fragil erscheint: das gemeinsame Musikmachen vor einem Publikum, die physische Zusammenkunft, die immer wieder unvorhersehbare Synergien und Verbindungen herstellt...“ (Solistenensemble Kaleidoskop) We are getting closer! An vier langen Sommerwochenenden öffnen wir im August das radialsystem erneut für das Publikum und laden herzlich ein zu Konzerten, Installationen und Performances von und mit dem Solistenensemble Kaleidoskop, Hanno Leichtmann, Peter Cusack, Sandhya Daemgen, Deva Schubert, Guerilla Architects und Alicia Agustin, Sasha Waltz & Guests, Tilman O’Donnell und Mikkel Ploug, Juan Dominguez und Wojtek Blecharz. Dabei werden die unterschiedlichen Räume des Hauses, die Spreeterrasse und das überdachte Deck in anderer Weise zu entdecken sein als bisher. Wie wichtig und zugleich fragil das gemeinsame Live-Erlebnis ist, haben wir in den letzten Wochen erfahren müssen. Damit sich bei unserem Neustart alle wohl und sicher fühlen können, wollen wir für die Begegnungen vor Ort viel Raum und Zeit lassen. Gemeinsam mit den beteiligten Künstler*innen und Ensembles haben wir daher künstlerische Formate entwickelt, die zu ungewöhnlichen ästhetischen Erfahrungen einladen und bei denen das radialsystem gleichzeitig neu erlebt werden kann. Das Solistenensemble Kaleidoskop wurde 2006 gegründet. Im Laufe der Jahre hat sich das Ensemble stetig gewandelt und immer wieder innovative Formen der Musikvermittlung erprobt. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus anderen Genres sucht Kaleidoskop nach neuen Aufführungsformen. Das Repertoire reicht vom Frühbarock bis zur aktuellen Musik und eigenen Musikkonzepten. Kaleidoskop arbeitet eng mit dem radialsystem zusammen und ist zu Gast bei renommierten Festivals wie dem Kunstfest Weimar, den KunstFestSpielen Herrenhausen, dem Sydney Festival, dem Holland Festival, Wien Modern oder den Donaueschinger Musiktagen. Kaleidoskop spielt deutschlandweit und auf internationaler Ebene an führenden Häusern. Im Laufe des künstlerischen Engagements hat das Solistenensemble mit Künstler*innen wie Sasha Waltz, Sabrina Hölzer, Jennifer Walshe, Georg Nussbaumer, Laurent Chétouane, Sebastian Claren und der Band Mouse on Mars zusammengearbeitet. ANIKA, a.k.a Annika Henderson, ist eine britische Musikerin, DJ, Schriftstellerin und Performance- und Film-Künstlerin, die ihr Publikum mit Performances aus zerlegten Tonspuren, gesprochenem Wort und eindrucksvoller Stimme begeistert. Henderson arbeitete mit zahlreichen Musiker*innen und Künstler*innen aus Berlin, London und Mexico City zusammen, u.a. mit Rainer Kohlberger, dessen Kurzfilm „It Has To Be Lived Once And Dreamed Twice“ sie ihre Stimme verlieh, mit der Tänzerin und Performerin Melanie Jame Wolf, mit dem Videokünstler Phillip Geist und mit Raoul Sanders, mit dem sie einen schreibenden Roboter konzipierte, um die Rollen von Texter*innen und Sänger*innen in einer technologisierten Gesellschaft in Frage zu stellen. 2020 arbeitete Henderson mit dem Musiker und Filmkünstler Tricky zusammen. Der Eintritt für die Übertragung auf das Deck ist frei. Eine Anmeldung über register@radialsystem.de ist jedoch erforderlich.

Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele

Location

Radialsystem Holzmarktstr. 33 10243 Berlin

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