FOTO: © Lukas Spörl

Monet. Orte

TAGESTIPP
Dieses Event darfst du nicht verpassen.

Rein in die brachialen Bilderlandschaften Monets in Potsdam. Mit über 100 Werken wird eine umfangreiche Retrospektive gezeigt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Ortswahl des Künstlers und der Motive. Ein Absoluter Augenschmaus, der auch in Form einer digitalen 360º-Tour mit zahlreichen Zusatzinformationen zu genießen ist.

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Wir freuen uns, dass wir das Museum am Mittwoch, 6. Mai 2020, wieder für Sie öffnen konnten. Wir wünschen Ihnen trotz der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen eine anregende Begegnung mit den Werken von Claude Monet. Bitte beachten Sie – auch als Barberini Friend – die hier folgenden Informationen zum Museumsbesuch. Leider sind aufgrund der erforderliche Sicherheitsmaßnahmen die Kartenkontingente stark begrenzt. Für alle, die aufgrund der Reisebeschränkungen nicht nach Potsdam reisen können, führen wir unser Online-Programm fort. Tickets: Für die laufende Ausstellung stehen nur Zeitfenster zur Verfügung. Tickets sind an einen bestimmten Tag und eine bestimmte Uhrzeit gebunden und nur für diesen Zeitraum gültig. Mit dieser Maßnahme können wir einen optimalen Besucherfluss sicherstellen und Wartezeiten geringhalten. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aktuell nur ein stark begrenztes Kartenkontingent anbieten dürfen und Tickets nur für zehn Tage im Voraus online buchbar sind. Falls die Karten zeitweilig ausgebucht sind, haben Sie bitte Geduld, wir schalten regelmäßig – immer werktags am Vormittag – neue Kontingente frei. Bereits vor April 2020 erworbene Tickets für einen Museumsbesuch behalten ihre Gültigkeit. Alternativ: https://www.museum-barberini.com/digital/ Informationen zum Museumsbesuch: Nach wie vor steht die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter des Museums Barberini an oberster Stelle. Um Ihren Ausstellungsbesuch auch während der Corona-Pandemie zu ermöglichen, haben wir einige Sicherheitsregeln eingeführt. Diese folgen den behördlichen Vorgaben. So ist die Zahl der Museumsbesucher beschränkt auf aktuell nur ein Drittel der sonst Anwesenden. Ein ausgeschilderter Rundweg durch das Museum soll helfen, immer den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Wir bitten, die im Museum auf Hinweistafeln beschriebenen Hygiene-Regeln zu befolgen und die Schutzmaskenpflicht zu beachten. Schließfächer und Audioguide-Leihgeräte sind nicht verfügbar. Eine Garderobe ist eingerichtet. Für eine Audio-Tour nutzen Sie bitte die kostenlose Barberini App auf Ihrem eigenen Smartphone. Den Barberini Shop ist im Erdgeschoss geöffnet, das Barberini Café und Restaurant ausschließlich im Pavillon im Museumshof. Gruppenbuchungen sind derzeit nicht möglich. Über Änderungen zum Führungsangebot informieren wir regelmäßig auf unserer Website. Das digitale Angebot wird ständig erweitert. Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahmen. Sie dienen Ihrer persönlichen Sicherheit und der unserer Mitarbeiter. Vom 22. Februar bis 1. Juni 2020 präsentiert das Museum Barberini die Ausstellung Monet. Orte. Diese Werkschau ist eine der umfangreichsten Retrospektiven, die dem Künstler jemals an einem deutschen Museum gewidmet wurde. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Denver Art Museum. Anhand von über 100 Gemälden spürt sie den Orten nach, aus denen Monet Inspiration bezog – von Paris und den Seine-Dörfern bis zu Reisezielen wie London oder Venedig. Die Schau versammelt zahlreiche Schlüsselwerke aus sämtlichen Schaffensphasen. Sie ist die erste Ausstellung, die Monets künstlerischen Werdegang im Hinblick auf seine Ortswahl und sein Ortsbewusstsein in den Blick nimmt. Der Ort war für Claude Monet (1840–1926) von entscheidender Bedeutung. Hier traf das von Wetter, Jahres- und Tageszeiten abhängige Licht auf die Landschaft. Hier ging er dem flüchtigen Spiel atmosphärischer Phänomene nach – dem, was zwischen ihm und dem Motiv lag. Dabei machte er es sich nicht einfach: Immer wieder suchte er gezielt Ansichten, deren malerische Umsetzung eine Herausforderung war, vom gleißenden Licht der Riviera bis zur windgepeitschten Atlantikküste im Norden Frankreichs. Die Ausstellung Monet. Orte zeigt, welche Strategien der Künstler bei der Wahl seiner Wohnorte und Reiseziele verfolgte. Anhand von über 100 Exponaten erfasst sie sein gesamtes Schaffen, vom ersten dokumentieren Gemälde bis zu den späten Seerosenbildern, die er in seinem Garten in Giverny anfertigte. Schon früh hatte sich Monet der Freilichtmalerei zugewandt. Er malte nicht wie damals üblich nur vorbereitende Ölskizzen, sondern auch ausgearbeitete Gemälde unter freiem Himmel. Monet spürte dem genius loci, der Aura, die einem bestimmten Ort innewohnt, nach. Zugleich wollte er immer sein Erlebnis des Moments am Ort erfassen. Obwohl die Gemälde im Lauf seines Lebens immer abstrakter wurden, beruhten sie auf Beobachtung und blieben an der Wirklichkeit orientiert. Immer wieder sprach Monet von seinem Bedürfnis, zunächst in eine Landschaft eintauchen, ein Gespür für eine neue Gegend entwickeln zu müssen, bevor er sie auf die Leinwand bannen konnte. Anders als das Klischee der impressionistischen Malerei als spontaner Eindruck vermuten lässt, ging Monet zielgerichtet und methodisch vor. Sein Ringen um eine authentische Wiedergabe der Landschaft beschrieb er in einem Brief von 1912: „Ich weiß nur, dass ich im Hinblick auf die Natur alles tue, was in meiner Macht steht, um wiederzugeben, was ich empfinde, und dass ich meistens, wenn ich versuche, das wiederzugeben, was ich fühle, die grundlegenden Regeln der Malerei, sollten sie überhaupt existieren, vollkommen vergesse.“ Anders als seine Künstlerfreunde suchte Monet die verschiedensten Landschaften und Lichtstimmungen – nicht nur an seinen Wohnorten in Frankreich, sondern auch auf Reisen. Er nutzte das nach 1850 rapide anwachsende Schienennetz, durch das sich sein Aktionsradius erweiterte. Monets Kunst spiegelt die neue Mobilität, die das Aufkommen der Eisenbahn mit sich brachte. Zahlreiche Orte, die er darstellte, waren touristisch beliebte Ausflugsziele, die auch als Motive auf Postkarten oder Amateurphotographien zirkulierten. Monet wandte sich an das aufstrebende Großstadtbürgertum, ein kaufkräftiges Klientel, das sich über Tourismus, Freizeit und Erholung definierte. Die neue aufgekommene Photographie entsprach dem Zeitgeist mit seinem Streben nach wissenschaftlicher Erfassung der Welt. „Monet machte mit seiner Malerei ein Spannungsfeld zwischen naturwissenschaftlicher Exaktheit und subjektiver Erfahrung auf. Bei aller Motivtreue zielte er darauf ab, dem Betrachter sein Naturerlebnis erfahrbar zu machen“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. Kurator Daniel Zamani fügt hinzu: „Die Bedeutung des Ortes zeigt sich bei Monet auch an den Bildtiteln, die häufig konkrete Orte benennen – wie etwa Blick auf Bordighera oder Felsen bei Port-Goulphar. Im Wissen, dass sich Menschen mit Orten identifizieren, war Monet bestrebt, die Topographie seiner Gemälde kenntlich zu machen statt allgemeine Titel wie Stadt am Meer oder Die schwarzen Klippen zu verwenden, wie es damals bei Salonbildern üblich war.“ „Ein ganzer Raum unserer Retrospektive ist Monets Garten in Giverny gewidmet“, betont Ortrud Westheider. „In seinen ikonischen Seerosenbildern bahnt sich ein freies Spiel von Farbe und Form den Weg, das ihn zu einem der wichtigsten Wegbereiter der abstrakten Malerei im frühen 20. Jahrhundert werden ließ.“ Über die Zielsetzung der Retrospektive führt Daniel Zamani weiter aus: „Monets Schaffen ist intensiv untersucht worden, aber unser Fokus auf die Orte, die ihn inspirierten, eröffnet neue Einblicke in seine künstlerischen Interessen und Methoden. Wir zeigen, wie wichtig bestimmte Landschaften an den Wendepunkten seiner Karriere waren, und untersuchen, wie und warum diese Orte die Entwicklung seiner Malerei beeinflusst haben.“ Ausgangspunkt der Ausstellung bildet die Sammlung Hasso Plattners, Stifter des Museums Barberini, sowie der Impressionismus-Bestand des Denver Art Museums. Dazu kommen Leihgaben aus 80 internationalen Museums- und Privatsammlungen, darunter Schlüsselwerke aus dem Musée d’Orsay und dem Musée Marmottan Monet in Paris, der National Gallery in London, dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery of Art in Washington, D. C., dem Hammer Museum in Los Angeles sowie dem National Museum of Western Art in Tokio und der National Gallery of Australia in Canberra. Die Ausstellung wurde konzipiert von den Direktoren und Kuratoren des Denver Art Museums und des Museums Barberini, Christoph Heinrich und Angelica Daneo sowie Ortrud Westheider und Daniel Zamani. Die mehr als 100 Exponate werden in einer thematisch nach Orten gegliederten Raumfolge präsentiert, die sich über alle drei Stockwerke des Museums erstreckt. Im Rundgang können Besucherinnen und Besucher Monets gesamte Werkentwicklung bis zu seinen späten Serienbildern verfolgen und zugleich den Orten nachspüren, aus denen er Inspiration für seine impressionistische Freilichtmalerei bezog – darunter auch sein aufwendig angelegter Wassergarten in Giverny, der zum Fokus seiner letzten Schaffensjahre wurde. Ausstellungskatalog Zur Ausstellung erscheint ein 280-seitiger Katalog (Prestel, 2020), der Essays von einigen der bedeutendsten Forscherinnen und Forschern im Bereich des Impressionismus beinhaltet, darunter Marianne Mathieu, James H. Rubin, George T. M. Shackelford, Richard Thomson und Paul Hayes Tucker.

Location

Museum Barberini Alter Markt / Humboldtstrasse 5-6 14467 Potsdam

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