Mozart, Panufnik und Schubert mit Daniel Stabrawa

Das sagt der/die Veranstalter:in:

»Für mich war es schon als Kind klar, dass ich Geiger werden würde«, erzählte Daniel Stabrawa in einem Interview für die Digital Concert Hall. Seine Leidenschaft für das Instrument und die Musik prädestinierten ihn geradezu für diesen Beruf. 1983 wurde der gebürtige Krakauer Mitglied der Berliner Philharmoniker, 1986 übernahm er von Michel Schwalbé die Stelle des Ersten Konzertmeisters. Seither kennt ihn das Publikum der Berliner Philharmoniker vor allem in dieser Funktion, der ebenso souverän wie unaufdringlich die Kommunikation zwischen Dirigent und Orchester koordiniert und immer wieder mit wunderbar gestalteten Solopassagen betört. Auch als Solist tritt Daniel Stabrawa regelmäßig vor das Orchester. Zuletzt war er 2016 unter der Leitung von Sir Simon Rattle mit Karol Szymanowskis Zweiten Violinkonzert zu erleben. In diesem Programm erscheint er allerdings nicht nur als Sologeiger, sondern auch als Dirigent. Die Orchesterleitung hat er Mitte der 1990er-Jahre für sich entdeckt, im Laufe der Zeit wurde diese Tätigkeit für ihn immer wichtiger, nicht zuletzt dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit namhaften Ensembles und Künstlern.Daniel Stabrawa und die Berliner Philharmoniker eröffnen das Konzert mit dem Violinkonzert B-Dur KV 207, das Wolfgang Amadeus Mozart im Alter von 17 Jahren schrieb. Mozart, der selbst ein hervorragender Geiger war und die Möglichkeiten des Instruments genau kannte, schuf mit diesem Werk ein ebenso berührendes wie virtuoses Stück. Zwei lebhaft und brillant gestaltete Ecksätze umrahmen einen Mittelsatz, in dem die Geige – getragen vom Orchester – einen innigen, melodisch-ausgreifenden Gesang anstimmt. Die gesanglichen und lyrischen Seiten der Violine kommen auch in Andrzej Panufniks Violinkonzert zur Geltung. Der polnische Komponist, der 1954 nach England emigrierte, hat das Stück Anfang der 1970er-Jahre für Yehudi Menuhin geschrieben. »Als mich Menuhin bat, für ihn ein Violinkonzert zu komponieren, dachte ich sofort an seine einzigartigen spirituellen und poetischen Qualitäten und fühlte, ich sollte ihm die Möglichkeit geben, diese seltenen Gaben zur Geltung zu bringen und seine tiefe innere Musikalität nicht durch virtuoses Feuerwerk zu verdecken«, bemerkte der Komponist. Den Abschluss des Programms bildet wieder ein Jugendwerk: Franz Schubert komponierte seine B-Dur-Symphonie mit 19 Jahren. Noch sind seine großen Vorbilder Josef Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart unüberhörbar, doch in Hinblick auf die unkonventionelle harmonische Gestaltung und die unverwechselbare Melodik zeigt sie doch bereits Schuberts einzigartiger Individualstil.

Location

Berliner Philharmonie & Kammermusiksaal Herbert-von-Karajan-Str. 1 10785 Berlin

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