Das sagt der/die Veranstalter:in:

Programm 3 Kuratiert von Julek Kreutzer und Diethild Meier. Silja Tuovinen: Fur on skin Selbst unter den widrigsten Bedingungen können Menschen kreative Akteure bleiben und ihre Fähigkeiten anwenden, die Dinge in und außerhalb dieser Welt miteinander zu verbinden – das Gegenständliche und das Imaginäre. Hinter chaotischem Drama kann es Intimität, beständigen Widerstand und bescheidene Akzeptanz geben. In dieser kurzen Szene stelle ich mir ein Ende der Zeit vor. Die Bewegung, sowohl elegant als auch ungeschickt, wird zu meinem Überleben. Ich verschmelze in Texturen des Verschwindens und des Fortbestehens. Ich stelle mich existenziellen Fragen, indem ich sie lebe und mich auf ihre Auflösung durch Körper und Bewegung konzentriere. …Sich dieses und jenes vorstellen. Sich an Luft erinnern, sich an andere Geschöpfe erinnern. Komfort finden, Komfort verlassen. Sich vorstellen, dass um einen herum Flügel einschlafen und das Fell an die Haut gepresst wird. Maria Rutanen: My Body, The Lion Die Ereignisse von „My Body, The Lion“ spielen in einer sandfreien Savanne, wo Sensibilität, Vergnügen, Subtilität und Tragik der Körper durch somatische Erfahrung und Vorstellungskraft verkörpert werden. Im Arbeitsprozess zum Stück werden Vorstellungskraft und Einfühlungsvermögen erforscht, indem Spielfilme und Naturdokumentationen empathisch betrachtet werden. Daraus ergeben sich Fragen über die menschliche Beziehung zur sie umgebenden Welt. Welche Rolle spielt Empathie im Umgang mit globalen Krisen und wie kann durch Körperlichkeit und Imagination Empathie erzeugt werden? Die Arbeit basiert auf der Fähigkeit des Menschen, sich zwischen den Bereichen „was ist?“ und „was könnte sein?" hin und her zu bewegen. Cajsa Godée & Sepideh Khodarahmi: Hatching („Schlüpfen“) „Hatching“ („Schlüpfen“) ist inspiriert von der Metamorphose der Tiere und insbesondere von der Häutung – der Art und Weise, wie ein Tier routinemäßig einen Teil seines Körpers abstößt. Die Flusskrebse müssen sich häuten, während sie wachsen, weil ihre harten Außenskelette keinen Raum für eine Ausdehnung zulassen. Wenn sie aus ihrem alten Körper herausklettern, sind sie weich und verletzlich, aber langsam wachsen sie und bauen wieder eine harte und schützende Schale auf, bevor es Zeit ist, sich erneut zu häuten. Unsere Recherche basiert auf der ständigen Veränderung des queeren und lesbischen Selbst. Durch die Arbeit mit feuchtem Lehm, der physischen Erfahrung ihn anzufassen und zu formen, durch die taktile Empfindung fragen wir uns: Wann und wie häuten wir uns in unserer Queerness? Können wir uns in einer lesbischen Zweisamkeit kollektiv häuten? Wir dehnen, drehen, schrumpfen, schlagen, schälen uns, bauen sowohl unseren Körper, als auch den Lehm immer wieder auf. Zusammen mit der Sounddesignerin Neda Sanai schaffen wir eine facettenreiche und fesselnde Landschaft aus Klang, Körpern und Lehm in ständiger Bewegung.

Location

Uferstudios Uferstr. 8/23 13357 Berlin

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