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Brandt + Palila - Hamburg - MarX

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Indierock heißt so, weil es sich um die unabhängige Form der Rockmusik handelt. Sprich: größtmögliche Freiheit. Nur wenige Bands da draußen nutzen das aus. Vielleicht, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, über Haltung und Identität nachzudenken. Oder auch über das Geld, den Erfolg, den Lohn. Brandt aus Münster — das sind vier Typen, die sehr lange und intensiv nachdenken können. Machen sie auch. Aber nicht, wenn sie sich als Brandt treffen. Dann nutzen sie ihre Freiheit — und hauen alles raus, was sich durch die viele Grüblerei über Musik, Harmonien, Themen, Bands und das Leben angesammelt hat. Songs aus dem Stegreif. Aus der Hüfte geschossen. John-Wayne-Songs. Die meisten rund zwei Minuten lang. Die Gitarren klingen laut und direkt, das Schlagzeug durchweg euphorisiert. Der Bass tummelt sich an Orten, an dem man ihn gar nicht vermutet — und dann diese Stimmen: zwei, drei, vier, wer will das schon zählen? Es klingt nicht, als spiele die Band diese Lieder. Es wirkt, als feierten Brandt ihre Songs. Auf der Bühne sowieso. Aber eben auch auf den Aufnahmen. Weil — und das ergibt sich aus den vielfältige Banderfahrungen der Musiker — das Studio mit seinen Kabeln, Gerüchen und Technikern längst nicht mehr einschüchtert. Bei Brandt werden keine Klicks auf Kopfhörer gespielt, Bassdrums gerade gerückt oder Gesangsspuren bis in die Ewigkeit neu probiert. Bei Brandt zählt der Moment. Und der Moment für Brandt — der ist jetzt gekommen! Es gibt Bezugspunkte für diese freiheitsliebende Variante des Indierock. Guided By Voices, die amerikanische Chaostruppe mit dem musikalischen Output eines Großindustrieunternehmens. The Clean, Gitarrengötter aus Neuseeland. Oder US-Hochenergiebands wie The Thermals oder Superchunk. Wie diese Bands drucken auch Brandt ihre Setlists nicht vor ihren Gigs aus dem Computer aus. Auf der Bühne steht Bier, kein Vitaminwasser. Die Saiten reißen, wenn sie reißen. Schweiß ist gewollt, beim Fußballspielen schwitzt man ja auch. Die Texte sind super, nachlesen muss sie aber keiner. Das Beste steht sowieso zwischen den Zeilen: >>Have fun, feel free, one, two, three, four<< https://brandtbrandtbrandt.bandcamp.com/album/what https://www.facebook.com/brandtbrandtbrandt/?epa=SEARCH_BOX Diese EP ist das kompakte Eröffnungsstatement eines Hamburger Indierock-Trios. Palila sind zu Hause in der Weite von built-to-spilligen Gitarren-landschaften, sie beschwören die Intensität von Guided By Voices und machen Postpunk-Ausflüge. Trotz einer Pavement-haften Slacker-Attitüde schwebt über allem die simple Schönheit, die Idee vom perfekten Popsong. Die Gruppe wurde im April 2019 gegründet von Matthias Schwettmann (Ex-Hell and High Water), Christoph Kirchner (Hightech Hammurabi) und Manuel Tröndle (Ex-Bikini Beach). Es sollte schnell gehen. Fünf Wochen nach der ersten Probe wurde die EP eingespielt. Ein gemeinsames Verständnis von Popmusik einigt die drei Musiker: keep it simple, Fokussierung auf den Song, Reduktion auf das Wesentliche. Jeder Manierismus wurde über Bord geworfen – ein Befreiungsschlag, ein Zu-sich-selbst-Finden, zur Essenz des Rock’n’ Roll, zur Schönheit, zur Freude, zur puren Energie. Eingespielt wurde „Are we happy now?“ in Palilas Hamburger Proberaum und im Wohnzimmer von Matthias Schwettmann, ab-gemischt von Drummer Manuel Tröndle und gemastert von Thomas Schwab. Ein DIY-Produkt vom Scheitel bis zur Sohle. Von Musikern, die wissen, was sie wollen. Die Band nimmt aktuell neues Material auf. Ein Musikvideo ist in Arbeit, und für Mai 2020 ist eine zweiwöchige Tour geplant. https://www.facebook.com/palila.music https://palila.bandcamp.com/releases https://www.instagram.com/palila.music/ Einlass: 19:00 Uhr

Location

Markthalle-Hamburg Klosterwall 11 20095 Hamburg

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