FOTO: © (c) Moritz Haase

Baal

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Bertolt Brechts expressive Bühnenballade "Baal", benannt nach dem syrischen Fruchtbarkeitsgott, dessen Abbild in der Augsburger Dachkammer des frühreifen Stückeschreibers über dem Bett hing, erzählt vom Leben eines Künstlers – irrlichternd zwischen Genie und Wahnsinn. Von panischem Glücksverlangen besessen lebt Baal ein Leben, ganz im Zeichen der Kunst, das zwischen Rausch und Absturz wenig (Zwischen-)Menschlichem Raum lässt. Verhalten und Lebensweg Baals verstoßen gegen die moralischen und sozialen Normen seiner Zeit – und nicht nur dieser. Die Figur Baal kann sinnbildlich für eine Gesellschaft gelesen werden, in der die Bedeutung des Individuums den Wert der Gemeinschaft gesprengt hat und Solidarität nur noch ein lästiges Schlagwort alter Tage ist. "Die Lebenskunst Baals", erläutert Brecht 1954, "teilt das Geschick aller anderen Künste im Kapitalismus: sie wird befehdet. Er ist asozial, aber in einer asozialen Gesellschaft." Heutzutage stellt sich die Frage nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Menschen neu. Die Frage nach Respekt und Solidarität, nach der Möglichkeit und Notwendigkeit einer Begegnung auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch. Ein Frage, mit der sich Regisseur Ersan Mondtag in seiner Interpretation des Stoffes auseinandersetzen will. "The Best Theater in Europe in 2019": Die New York Times kürte "Baal" zu einer der besten Inszenierungen 2019 in Europa.   We regularly present performances of "Baal" with English surtitles. You can find the dates here. Our box office staff will be happy to tell you from which seats you will have a good sight-line to the surtitles. For the best view of both stage and surtitles, we recommend seats in the stalls (Parkett) from row 11, or in the balconies (1. Rang, 2. Rang). Seats in the side boxes have a partially obstructed view.

Location

Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1 10117 Berlin

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