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Germania

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Germania. Die Geburt einer Nation aus dem Geiste des Krieges. Zwei Stücke. Germania Tod in Berlin und Germania 3. Zweimal Müller. Die Beschäftigung mit dem Germaniakomplex zieht sich durch Heiner Müllers Leben. Das erste Stück beginnt er im Jahr des XX. Pateitages der KPdSU 1956. Der Volksaufstand vom 17. Juni ist drei Jahre zuvor noch von Stalins Panzern niedergeschlagen worden. Jetzt lässt die Abrechnung Chruschtschows mit den Verbrechen Stalins hoffen. Germania Tod in Berlin kann aber erst 1989 in der DDR aufgeführt werden. Germania 3 schreibt Heiner Müller von 1990 bis 1995, also nach dem Ende der DDR, nach Wende und Mauerfall. Zwei Stücke. Dazu eine „Preußische Eröffnung“. Der Bogen, den Müller schlägt, ist gewaltig. Die Varus-Schlacht im Jahre 9 n. Chr., die Nibelungen vor Stalingrad, Napoleon, Cäsar, Friedrich II., der Tod Luxemburgs und Liebknechts 1919, Hitler, Stalin, die Gründung der DDR, der 17. Juni 1953, Mauerbau, Alteigentümer nach dem Mauerfall. Die Lesarten deutscher Geschichte, die Müller anbietet, sind provokant und bestechend zugleich: Stalingrad ist Etzels Saal ist der Anfang von Bonn, die Mauer als Denkmal Rosa Luxemburgs, Hitler gebiert den Contergan-Wolf – die BRD. Germania. Eine Groteske? Eine Tragödie? „Der zweite Weltkrieg und die Folgen. Hitler und Stalin. Wenn alles Dokumentarische offenliegt, fällt eine ganze Menge Behinderung weg, und man kann als Autor wieder anfangen, den Stalin oder den Hitler zu erfinden. Da gibt’s dann Elemente von Science-Fiction und Karneval, ich weiß nicht, wird sich herausstellen.“ (Heiner Müller, 1990) Besetzung Mit: [Malick Bauer](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8402/malick-bauer), [Katja Gaudard](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8720/katja-gaudard), [Sebastian Grünewald](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8179/sebastian-gruenewald), Peter Jordan, [Amal Keller](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8937/amal-keller), [Paula Kober](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/5333/paula-kober), [Mathis Reinhardt](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8938/) und [Emma Rönnebeck](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8724/emma-roennebeck); sowie [Sebastian Ryser](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/9383/), [Lina Mareike Wolfram](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/9384/), [Zenghao Yang](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/9278/) (Puppenspieler*innen), [Friederike Harmsen](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/9385/), [Rowan Hellier](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/9424/rowan-hellier), [Narine Yeghiyan](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/9280/) (Sängerinnen), Chor, Mark Scheibe und Orchester Regie: Claudia Bauer Bühne: Andreas Auerbach Kostüme: [Patricia Talacko](https://www.volksbuehne.berlin/de/kuenstler-innen/8910/) Licht: Hans-Hermann Schulze Musik: Mark Scheibe Korrepetition: Hans-Jürgen Osmers Video: Rebecca Riedel Dramaturgie: Stephan Wetzel [logo kulturradio 140] Deutsch mit englischen Übertiteln.

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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