FOTO: © Nils Tammer

Oder: Du verdienst deinen Krieg (Eight Soldiers Moonsick)

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"Brutal und kraftvoll" schreibt die Morgenpost. Ein Stück, das von acht Soldatinnen handelt, die sich in einem Albtraum treffen, der der Realität eines israelischen Frauen-Wehrdienstlagers ziemlich nahekommt. Sprachliche Wucht stößt auf berührende Inszenierungen: Ein zugleich herzzerreißendes und authentisches Stück einer Berliner Autorin, die in Israel aufgewachsen ist.

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Acht junge weibliche Körper liegen in einem Zelt, atmen im Gleichklang und beschützen die Gewehre, die unter ihren Matratzen auf den nächsten Einsatz warten. Ihre Albträume in der Nacht und die Wachträume des Militäralltags erleben sie gemeinsam. Sie lernen zu überleben, sie salutieren den verstorbenen Kameradinnen. Sie lernen auch, dass die Matratzen der Selbstmörderinnen weggeworfen werden. Trotzdem wird man die Soldatinnen zu den Märtyrerinnen zählen, die für ihr Land fallen. Immer wieder umkreisen sie die vielfältige Möglichkeit ihres eigenen Todes. Was stirbt in einem, wenn man den Abzug eines geladenen Gewehrs betätigt? Wann hat die Enteignung des eigenen Körpers angefangen? In die spiralförmige Erfahrung des Ich-Verlusts weben sich Kindheitserinnerungen: Als Papa auf das Lenkrad trommelte und die Kleinfamilie sicher in einem Camper durchs Land fuhr: »in diesem Camper getragen wie im Bauch eines Tiers, das durch ein brennendes Land rennt. Warum rennt das Tier dem Feuer entgegen?« Im vierten Teil ihrer Tetralogie Let The Blood Come Out To Show Them hält die Autorin Sivan Ben Yishai eine Zeremonie der Erinnerung ab. Welche sichtbaren und unsichtbaren Spuren hinterlässt der Dienst am sogenannten Vaterland? ich wollte fragen, ich wollte wirklich gerne fragen, wer derjenige war, der sagte: »Schätzchen, es ist nur ein Traum, schlaf weiter«, und mich zurück in meinen Krieg deportierte. ich wollte fragen, ich wollte wirklich gerne fragen, wer derjenige war, der sagte: »Schätzchen, es ist nur ein Traum, schlaf weiter«, und mich zurück in meinen Krieg deportierte. Der Text entstand im Laufe des Internationalen Dramatiker*innenlabors Krieg im Frieden, ein Kooperationsprojekt des Literarischen Colloquiums Berlin, des Maxim Gorki Theaters / Studio, des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben und der Robert Bosch Stiftung Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag Berlin https://www.youtube.com/watch?v=ztwB3ww_RhM

Location

Maxim Gorki Theater Am Festungsgraben 2 10117 Berlin

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