Ohren öffnen für neue Klänge: In den Konzerten der Reihe „Ohrknacker“ des Trio Catch steht jeweils ein Werk zeitgenössischer Musik im Mittelpunkt, das zweimal gespielt und dazwischen im Austausch mit dem Publikum genauer betrachtet wird – nicht als musikwissenschaftliche Analyse des Werks, sondern als persönliches Gespräch und direkter Austausch über die Musik. Das Trio Catch hat es sich dabei zur Aufgabe gemacht, die unterschiedlichen Klangfarben von Klarinette, Violoncello und Klavier virtuos zur Entfaltung zu bringen und sich gleichzeitig auf die Suche nach einem gemeinsamen, unverwechselbaren Klang zu begeben. Im Februar ist der japanische Komponist Dai Fujikura mit einem neuen Stück zu Gast, das eine Wochen zuvor in Paris uraufgeführt wird. Boglárka Pecze (Klarinette), Eva Boesch (Violoncello) und Sun-Young Nam (Klavier) trafen sich als Stipendiatinnen bei der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt und gründeten anschließend das Trio Catch - benannt nach dem Werk „Catch“ op. 4 von Thomas Adès. Neben der klassischen Musik bildet die Interpretation zeitgenössischer Musik einen Schwerpunkt ihrer Zusammenarbeit. Das in Hamburg beheimatete Trio arbeitete mit zahlreichen Komponisten zusammen, darunter Mark Andre, Georges Aperghis, Beat Furrer und Helmut Lachenmann. Eine rege Konzerttätigkeit führte das Trio Catch bisher durch ganz Europa sowie zu Festivals wie Ultraschall Berlin, Musica Strasbourg und den Wittener Tagen für neue Kammermusik. Das Trio ist auch in der Musikvermittlung tätig: An der Musikhochschule Hamburg hatte es einen Lehrauftrag inne und gab als Ensemble in Residence Workshops für die Studierenden der Kompositionsklassen. Seit 2016 gestaltet es die eigene Reihe „Ohrknacker“, bei der jeweils eigens für das Trio Catch komponierte Werke in Gesprächskonzerten vorgestellt werden. Daj Fujikura wurde 1977 in Osaka, Japan, geboren. Sein Werk, das neben Opern ebenfalls Orchester- und Ensemblestücke sowie Kammer- und Filmmusik umfasst, wurde in Europa, Asien, Nord- und Südamerika aufgeführt, unter anderem bei Festivals wie Ultraschall Berlin und dem Lucerne Festival. Zu seinen Auftraggeber*innen zählen u.a. die Bamberger Symphoniker, das Münchner Kammerorchester, Das Philharmonieorchester Tokio und das Chicago Symphony Orchestra. Er arbeitete bereits mit dem Ensemble Modern, dem Ensemble Intercontemporain, dem International Contemporary Ensemble (ICE) uva. 2015 wurde seine erste Oper, die multimediale Produktion „Solaris“, benannt nach dem gleichmaligen Roman von Stanisław Lem, in Paris uraufgeführt. Fujikura erhielt bereits zahlreiche Preise, darunter den Royal Philharmonic Society Award den Otaka Prize, den Paul-Hindemith-Preis und den silbernen Löwen der Biennale die Venezia 2017.

Location

Radialsystem Holzmarktstr. 33 10243 Berlin

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