Konzert mit Luis Esnaola, Matthew Hunter, Knut Weber, Markus Groh

Er ist ein mit allen stilistischen Wassern gewaschener musikalischer Grenzgänger: Danny Elfman. 1953 in Los Angeles geboren, bewährte er sich als junger Mann in einer New-Wave-Band als singender und verschiedene Instrumente spielender Allrounder, bevor er sich 1985 der Welt der Filmmusik verschrieb. Für die fantasiereichen, oftmals von einem aberwitzigen Humor durchdrungenen Filme des Regisseurs Tim Burton verfasste er kongeniale, groß orchestrierte Klangkunstwerke, darunter die Filmmusiken zu cineastischen Evergreens wie Edward mit den Scherenhänden, Nightmare before Christmas, Mars Attacks!, Batman und Batmans Rückkehr oder Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche. Mit Madonna arbeitete er 1990 im Rahmen der Comic-Verfilmung Dick Tracy (Regie: Warren Beatty) zusammen, ab 2004 prägte er das musikalische Erscheinungsbild der Kultserie Desperate Housewives.Neben mittlerweile weit über 100 mit zahlreichen Preisen bedachten Soundtracks für Film und Fernsehen – u. a. zwei Emmys und ein Grammy – hat Elfman, der Komponisten wie Erich Wolfgang Korngold, Max Steiner oder Nino Rota zu seinen Vorbildern zählt, auch Musik für den legendären Cirque du Soleil sowie symphonische und konzertante Werke vorgelegt – darunter eine Serenada Schizophrana für Orchester und ein 2017 uraufgeführtes Violinkonzert.Elfmans als Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker und dem Lied Center of Performing Arts in Lincoln, Nebraska entstandenes Klavierquartett, das in diesem Konzert seine deutsche Erstaufführung erlebt, wurde 2018 vom Philharmonischen Klavierquartett Berlin uraufgeführt und in der Folge bereits auf Tonträger eingespielt. 1985 gegründet, setzt sich das Philharmonische Klavierquartett Berlin in zweiter Generation heute aus dem Geiger Luis Esnaola, dem Bratscher Matthew Hunter und dem Cellisten Knut Weber sowie dem renommierten Pianisten Markus Groh zusammen. Dass sich das Ensemble neben Werken des klassisch-romantischen Repertoires auch für zeitgenössische Musik sowie Wiederentdeckungen unbekannter Kompositionen einsetzt, wird aus der Programmgestaltung dieses Konzerts offensichtlich: Der Aufführung von Elfmans Klavierquartett geht die Interpretation des melodienseligen Phantasy Quartet des 1941 verstorbenen, hierzulande nur selten aufgeführten britischen Komponisten Frank Bridge voraus. Den Abschluss des Abends bildet Johannes Brahms’ 1861 entstandenes, in symphonische Dimensionen vorstoßendes Klavierquartett Nr. 1.

Location

Berliner Philharmonie & Kammermusiksaal Herbert-von-Karajan-Str. 1 10785 Berlin

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