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Ein anarchistischer Bankier

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Fernando Pessoas Erzählung lässt sich heute als prophetischer Kommentar beispielsweise zum aktuellen Cum-Ex-Steuerbetrugsskandal lesen. Sie stellt eine Kritik sowohl des bedingungslosen Kapitalismus als auch seiner fanatisierten Gegner dar. Pessoa zeigt seine Abneigung sowohl gegen den Kapitalismus, der mit seinen existenzbedrohenden Zwängen die geistige Freiheit der Menschen bedroht, als auch gegen dessen erbitterte Gegner, die keine abweichenden Ansichten auf dem Weg der Befreiung akzeptieren. EIN ANARCHISTISCHER BANKIER entstand 1922 unter dem Eindruck der bürgerkriegsähnlichen politischen Auseinandersetzungen zwischen reaktionären Kräften und republikanischen und anarcho-syndikalistischen Gruppen, die die junge portugiesische Republik begleiteten. Ideologisch motivierte Gewalt widerspricht für Pessoa der unantastbaren individuellen Freiheit. Gegensätze und Unterschiede nicht aushalten zu können, gilt ihm als Dummheit. "Sich nichts unterwerfen, keinem Menschen, keiner Liebe, keiner Idee, jene Unabhängigkeit wahren, weder an die Wahrheit zu glauben, falls es sie denn gäbe, noch an den Nutzen, sie zu kennen – dies ist die rechte Befindlichkeit von Menschen, die nicht gedankenlos leben können." Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe

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Location

TD BERLIN Klosterstraße 44 10179 Berlin

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