FOTO: © (c) Moritz Haase

Die Möglichkeit einer Insel

Premiere des fesselnden Science-Fiction-Stücks: Als Romanvorlage diente Michel Houellebecqs Werk gespickt mit gnadenloser Gesellschaftskritik, voll großer Liebe und Vergänglichkeit. Der Protagonist befindet sich in einer Post-Apokalyptischen-Welt, zwischen Klonen und Neo-Menschen so ganz ohne Gefühle. Ein Blick in die Tragödie der Menschheit. Sehr spannend!

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Fünftes Jahrtausend: Unsere Erde ist infolge von Kriegen, Atomexplosionen und einer verschobenen Erdachse klimatisch und geologisch mutiert. Die Meere sind bis auf kümmerliche Reste von Wasser verschwunden. Zwei Menschenarten existieren noch: die Wilden, die vorzivilisatorisch in Ruinen des 21. Jahrhunderts vor sich hin vegetieren, und die Neo-Menschen, die isoliert in autarken Hightech-Stationen leben. Der Neo-Mensch, aus gentechnischen Experimenten einer religiösen Sekte entstanden, deckt seinen Energiebedarf durch Fotosynthese. Gefühle wie Liebe oder Hass sind ihm fremd, er kommuniziert virtuell und verfügt über keinerlei körperliche Kontakte. Wenn ein Neo-Mensch stirbt, wird zeitgleich in Central City anhand des gespeicherten genetischen Codes eine 18-jährige Kopie  erzeugt und so der Tod nivelliert. Der Erzähler Daniel, ein tieftrauriger Komiker, blickt – bereits zum 24. Mal geklont – zurück auf unsere untergegangene Welt. "Die Möglichkeit einer Insel" ist nicht nur Science-Fiction, sondern auch ein Roman über die gnadenlose Angst vor dem  Altern in einer Gesellschaft, in welcher das letzte Tabu die  Unumkehrbarkeit der Vergänglichkeit ist. Der Abgrund zwischen dem obsessiven Jugendkult einer überalterten Gesellschaft und der Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe lässt sich nicht mehr überbrücken, die Insel des Glücks bleibt Fiktion.

Location

Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1 10117 Berlin

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