FOTO: © Nils Tammer

Die Hamletmaschine

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Das Stück reflektiert in freier Anlehnung an Shakespeares Vorlage, die Situation des Intellektuellen in der DDR. Zeitungen beschreiben das Schauspiel als "Ein Buchstaben-Altar, der die bitteren, nihilistischen, blutvergossenen Müller-Worte heiligt." Sollte man wirklich gesehen haben, Tickets gibt's bei HELMUT!

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Dein für immer, meist geliebte Frau, solang diese Maschine zu ihm gehört. Hamlet. Shakespeare, Hamlet Mit diesen Worten endet Hamlets berühmter Brief an Ophelia, in dem er versucht, dem einzig geliebten Menschen seinen Ausstieg aus dem System der Norm anzukündigen. Das Wort »machine« taucht bei Shakespeare nur ein einziges Mal auf. Es bezeichnet den Körper, der in der barocken frühaufklärerischen Zeit oft als Maschine, als aus vielen Teilen zusammengesetztes Wunderwerk, bezeichnet wurde. Shakespeares Stück selbst ist eine solche Theaterzaubermaschine. Eine Reflexion über Tod und Religion, über Norm und Wahnsinn, über Macht und Ohnmacht. Und neben all dem auch ein großer Text über das Theater selbst. 1977 schrieb Heiner Müller mit Die Hamletmaschine eine Adaption, die die Maschine im Titel führt. Das Exil Ensemble ist seit der Spielzeit 2016/17 Teil des Gorki. Die sieben Schauspieler*innen spüren mit Sebastian Nübling diesem und anderen Texten nach und forschen in dem ergebnisoffen angelegten Projekt nach der eigenen Position. Sie folgen mit Hamletmaschine dem Dramatiker, der die Position des Intellektuellen in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist, radikal in Frage stellt, sezieren Müller folgend Shakespeare und setzen die verbleibenden Fragmente wieder zusammen. Premiere 24. Februar 2018 https://youtu.be/5XXcIQIgLYY

Location

Maxim Gorki Theater Am Festungsgraben 2 10117 Berlin

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