Das sagt der/die Veranstalter:in:

von Tennessee Williams Regie Stephan Kimmig Mit Marcel Kohler, Linn Reusse, Anja Schneider und Holger Stockhaus "Die Außenseiterin Laura, ein Mädchen mit dicken Brillengläsern, Schlabberlook und der Unschulds-Aura von Björk in Lars von Triers Film "Dancer in the Dark", hat einen eigenen Nähmaschinenplatz rechts an der Wand. Wenn sie alleine ist, legt sie eine Schallplatte aus Papas zurückgelassener Sammlung auf – die gut ausgewählten Songs sind aus Kimmigs eigener Playlist –, und dann tanzt sie. Und wie sie tanzt! So wunderbar linkisch-erotisch-exzentrisch und ganz und gar bei sich, dass Linn Reusse dafür Szenenapplaus bekommt. Ohnehin ist es faszinierend, ihrer Laura zuzusehen: wie sie buchstäblich ihr eigenes Ding macht. [...] Fast boulevardesk komisch und slapstick-grell wird es nach der Pause, wenn Tom seinen Arbeitskollegen Jim O'Connor als möglichen Bräutigam für Laura mit nach Hause bringt. Herrlich die Aufregung der Mutter, die sich in lächerlicher Jungmädchen-Aufmachung dem Mann an den Hals wirft! Und es ist von zarter Komik, wie Laura sich vor diesem Jim nach und nach ihrer Scheu und ihres Fummels entkleidet. Holger Stockhaus ist aber auch ein Charmebolzen erster Güte, ein Typ mit ansteckender Zukunftszuversicht, und ein grandioser Entertainer ist er noch dazu. Wie er Laura in pantomimisch-sängerischer A-cappella-Bestform ein ganzes Jazzkonzert vorjammt, ist zum Niederknien." Süddeutsche Zeitung Tom und Laura leben mit ihrer Mutter Amanda in einfachen Verhältnissen. Ihr Vater hat die Familie vor Jahren verlassen. Tom ernährt sie durch seine Arbeit in einem Lagerhaus, träumt aber von einer Karriere als Schriftsteller. Während Amanda von ihrer Jugend schwärmt und die Restfamilie mit übertriebener Mutterliebe traktiert, konzentriert sich die schüchterne Laura ganz auf ihre Sammlung zerbrechlicher Glastiere. In dieser Menagerie sonderbarer Figuren findet sie Halt und kann die Realität vergessen. Als Tom eines Tages auf Wunsch der Mutter seinen Arbeitskollegen Jim zum Abendessen mitbringt, implodiert ihr Plan, Laura zu verkuppeln, auf absurde Weise. Tennessee Williamsʻ Stück, 1944 uraufgeführt, erzählt von der Fesselung an Träume, die dem Alltag die Angst rauben, ohne ihm standhalten zu können. https://youtu.be/bqTGOVf7AeM

Location

Deutsches Theater Berlin Schumannstr. 13 a 10117 Berlin

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