Es sind die Fragen der Fragen, die sich die Menschheit seit Jahrtausenden stellt: Wo kommt eigentlich alles um uns herum her? Wie hängt alles miteinander zusammen? Warum ist die Welt, wie sie ist? Heute gibt die Wissenschaft auf vieles eine Antwort. Manche dieser Antworten muten dabei nicht weniger erstaunlich und unwahrscheinlich an, als die alten Mythen, mit denen sich Menschen an unterschiedlichsten Enden der Welt Antworten zu geben versuchten. Eine der ältesten Erzählungen dieser Art ist die nordische Edda. In ihr lösen sich Götter- und Heldengeschichten ab, werden grundlegende Wahrheiten in symbolischer Verhüllung formuliert.
In einer Zeit, in der wir allerorten nach Orientierung suchen und gleichzeitig den großen allgemeingültigen Erzählungen und Ideologien misstrauen, bekommen die alten Mythen in ihrer Heterogenität, ihrer tiefen Widersprüchlichkeit, ihrem zuweilen derben Humor eine ganz existentielle Bedeutung. Die isländischen Theaterschaffenden Thorleifur Örn Arnarsson und Mikael Torfason überführen die Edda bildgewaltig und überbordend ins Heute.
Für seine Inszenierung Die Edda erhält Thorleifur Örn Arnarsson den Deutschen Theaterpreises DER FAUST 2018 in der Kategorie „Regie Schauspiel“.
Besetzung
Mit: Johanna Bantzer, Susana Fernandes Genebra, Sarah Franke, Iza Mortag Freund, Philippe Goos, Maximilian Grünewald, Mathias Max Herrmann, Sophie Krauß, Wolf List, Christoph Müller, Hagen Oechel, Andreas Schlager, Live-Musik: Gabriel Cazes
Regie und Textfassung: Thorleifur Örn Arnarsson
Bühne: Wolfgang Menardi
Kostüme: Karen Briem
Musikalische Leitung: Gabriel Cazes
Dramaturgie: Judith Gerstenberg, Johannes Kirsten
Übersetzung: Damiàn Dlaboha