von Bertolt Brecht Regie Tom Kühnel und Jürgen Kuttner Mit Andreas Döhler, Edgar Eckert, Alexander Khuon, Jürgen Kuttner, Natali Seelig, Bernd Stempel Musik Ornament und Verbrechen "Heiner Müller nannte "Fatzer" einen "Jahrhunderttext": Die Sprache, schrieb er, "formuliert nicht Denkresultate, sondern skandiert den Denkprozess". Kühnels und Kuttners Inszenierung führt so unterhaltsam wie dialektisch vor, dass das mit den Denkprozessen wahrlich keine leichte Sache ist." Tagesspiegel Fatzer desertiert mit drei Kameraden aus dem ersten Weltkrieg. Sie verstecken sich bei der Frau des einen in einem kleinen Raum in Mülheim an der Ruhr. Sie wollen dem Krieg entkommen, ihn bekämpfen und einen Umsturz. Doch die erhoffte Revolution findet nicht statt. Die Deserteure radikalisieren sich gegeneinander. Sie sind raus aus der Gesellschaft. Brecht merkte in seinem Kommentar zum Fatzer an, dass dieser die "lähmende Geschichte" ebenso wie die "Zertrümmerung der Anschauungen durch die Verhältnisse" zum Gegenstand habe. Von ungeheuerlicher Wucht sind die politischen, psychischen, ideologischen Energien, die Brecht in seinem mehr als 500-seitigen Fragment konserviert hat. https://www.youtube.com/watch?v=aaqQWVC_1Ts